Bin ich der einzige, dem auffällt, daß das Credo kein Gebet ist? Es enthält nicht eine einzige Bitte. Auch wird niemand angesprochen. Die Geste des Bittens ist also folglich vollkommen obsolet. Aber, sag das mal einem "Gläubigen", gemeint ist einem "Frommen". Fromme sind quasi per Definitionem Leute, die immer das meinen, was von auch gemeint, getan und gesagt wird:
https://www.katholisch.de/artikel/6564- ... bekenntnis
Schick meint,
Es ist das Gebet, das unseren Glauben zusammenfasst.
Vom Titel her ist es zwar ein Bekenntnis, aber es ist auch ein Gebet! Nein, es ist kein Gebet. Und es ist auch nicht Auch-Gebet. Es gilt nämlich, entweder ist es ein Gebet, oder nicht! Auch-Gebete gibt es nicht, genausowenig, wie Auch-Autos und Auch-Menschen.
Würde der Priester sich einfach hinstellen, die falsche Geste abtun, wäre ein Moment der Falschheit verschwunden, ein Symptom, unter dem der schwer erkrankte Körper leidet. Die manchmal unerträglich dicke Luft käme in Bewegung. Die Anwesenheit des Geistes wird ja durch Luftbewegung symbolisiert.
Dieser Geisterzug der falschen Frömmigkeit, den es überall gibt, der also mitnichten auf die Kongregationen der drei Sittenkomplexe beschränkt ist, der ist ein Machtphänomen. Er ist der Geist des Schweigens im Unguten, der bringt die Enge, und die Neigung, bis zur Volks-Epilepsie.