Worum geht es? In gewissen Bloggs, ich zitiere hier nur Danisch.de, wird der Doktortitel an sich angegriffen. Das hat mit der Geschichte des Herrn Danisch zu tun, dem sein Doktortitel aus polit. Gründen kaputtgemacht wurde. Weil es anderen mir bekannten Personen auch so so ergangen ist, möchte ich hier einmal die Hauptangriffsrichtung, der ich partiell auch zustimme, darstellen.
Danisch ist Informatiker und rechnet die Informatik den Naturwissenschaften zu, im weiteren den Mint-Fächern, nennt diese allein Wissenschaft und äussert ständig hasserfüllte Tiraden auf alle Geisteswissenschaften und -ich sage mal- sonstigen Künste. Er scheint zumindest hinreichen gut Englisch zu sprechen. Ob es zum Simultanübersetzer im Europaparlament reicht, glaube ich nicht. Ich sage das nur, weil je viele von sich behaupten, Englisch zu sprechen. Ich selber würde von mir behaupten englisch zu sprechen, aber mit dem Zusatz, dass dies vermutlich von jedem Engländer verstanden werden wird, dass es aber kein Englisch ist. Also, englisch sprechen und Englisch sprechen sind zweierlei Dinge in meinen Augen.
Ich finde es lobenswert, dass inzwischen die vielen gekauften Doktortitel in den "Laberfächern" blossgelegt sind. Aber es gibt an den vielen Dissertationen, die im Bereich "Geisteswissenschaften" noch mehr zu bemängeln. Sein entscheidendes Argument ist aber, sie brächten nichts Neues. Doktortitel seinen im übrigen wirklich nur für herausragende Arbeiten in Mint-Fächern zu vergeben. So sein Tenor.
Ich stimme Damisch tendenziell in seiner Ansicht zu. Viele der sogenannten "Geisteswissenschaften" sind Think-Design Maschinen. Sie sind dazu da, das Denken der Leute zu formen nach der marx. Doktrin: Das Bewusstsein bestimmt das Sein. Dem unterliegen wir alle. Aber auch bevor der Marxismus die Welt erblickte, war dies so. Man sehe sich in der Theologiegeschichte um.
A. SolschenitzynDer Mythos, wir hätten eine Demokratie, rührt in erster Linie daher, dass diese Lüge unermüdlich wiederholt worden ist... Wir haben höchstens demokratische Kulissen.
https://www.youtube.com/watch?v=--vGlDpfMhY&t=1s bei Min. 4:40
Es geht mir hier um die Forderung von Danisch und er hat hohe Zustimmungsraten, Doktortitel müssten etwas "Neues" enthalten, und sie könnten von daher nicht in Disziplinen errungen werden, die der reinen Pflege von Wissen dienten. (Alte Sprachen, Theologie, Pfychologie, Soziologie u. v. a. m. - er nennt das alles etwas abwertend Laberwissenschaften)
Das was ich hier diskutiert haben möchte, ist diese Forderung.
Mein Standpunkt dazu ist: So sehr ich dies für wünschenswert halte, dass Menschen, die Neues in den Mintfächern und anderswo hervorbringen, die z. B. einen math. Beweis bringen, gesellschaftlich hervorgehoben werden sollten, ebenso sehr bin ich aber der Meinung, dass der Doktortitel genau dies nicht her gibt. Denn er sagt ja nichts anderes aus, als dass jemand, dass, was die Tradition überliefert, beherrscht, dass er "gelehrt" ist. Da passt "Neues" nicht rein.