Ich vergleiche mit dem Lateinischen:
Sed ubi per luxum ac neglegentiam diffluit, ubi nulli bonae rei impenditur, ultima demum necessitate cogente, quam ire non intelleximus transisse sentimus.
Mich dünkt hier, einen Dat. finalis (nulli) vor mir zu haben. (Frage: Wozu) "Wo nichts zu gutem Zweck aufgewendet wird."
Aber im Deutschen ist die Wendung genitivisch. Sie stamm daher wohl nicht aus dem Lateinischen. Oder doch?
Die Wendung meint: Gute Laune haben, und Ding meint ja nicht nur sachliches Ding, sondern auch Angelegenheit (was auf dem thing verhandelt wird.) Guter Dinge sein, könnte also meinen, dass sich die Angelegenheiten eines Menschen zum Guten (Dat. finalis) wenden. Warum aber im dt. der Genitiv?
Man könnte die Seneca-Stelle also auch - etwas frei - mit "Wo man nicht guter Dinge ist" übersetzen.