Religion und Sprache im ORF

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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon mystica » Do 11. Mai 2023, 13:29

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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon marcus03 » Do 11. Mai 2023, 15:04

mystica hat geschrieben:Kein Jude der damaligen Zeit hätte es gewagt, am G-tt Israels zu zweifeln und das Joch der Thora von sich zu werfen.

Aus Angst vor dem gesellschaftlichen Druck und dessen psychischen und materiellen Folgen.
Jesus hatte berechtigte Zweifel und hat das Gottesbild zu korrigieren = humanisieren versucht hin zum
bedingungslos liebenden Vater-Mutter-Gott.

mystica hat geschrieben: Es ist vor allem die Sorge der säkularen Juden, dass dann ein Thorastaat errrichtet werde.

Die Zeit der Gottesstaaten und Theokratien ist längst vorbei. Dort wo es sie noch gibt, herrschen
Angst und Schrecken und brutale Unterdrückung.

mystica hat geschrieben:Der Staat Israel wird also durch die progressive Geburtenrate jüdisch orthodoxer Familien immer religiöser

In welcher Form und welche Richtung? Eine neue Durchritualisierung des Alltags?

mystica hat geschrieben:sondern leite auch das messianische Zeitalter der Erlösung ein...

Was ist ein messiansiches Zeitalter konkret, was ist Erlösung?
Jesus hat sie gebracht, indem er den Druck gerade aus der Religion nahm und
ebenso aus der Evolution zu nehmen versuchte, indem er ihr radikale Liebe entgegensetzte.
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon Odinus Thorus » Do 11. Mai 2023, 16:10

mystica hat geschrieben:Bitte bedenke doch, dass es zurzeit Jesus keine säkularen Juden gab. Alle Juden der damaligen Zeit befolgten die jüdische Gebote und Rituale. Kein Jude der damaligen Zeit hätte es gewagt, am G-tt Israels zu zweifeln und das Joch der Thora von sich zu werfen. Denn die Juden waren fest verankert in ihren geheiligten Familientraditionen. Auch wurde der Bann durch die Rabbinen sehr gefürchtet, der totale soziale Ausgrenzung bedeutete. Die Emanzipation des Judentums ist erst eine Erscheinung der Aufklärung, in der die jüdische Religion als Privatsache abgetan wurde.


Das stimmt so nicht ganz, Mystika. Das stimmt nur, solange Du die Brille der Moderne aufsetzt. Es gab, wie in jedem besiegten Volk, so auch bei den Juden, immer diejenigen, die bei den Siegern "mitmachten, und diejenigen, die nicht mitmachten. Und jeder Sieger, ob es die Babylonier, die Perser, die Griechen, die Römer, die Byzantiner, die Abbasiden, die Mamelucken, die Kreuzfahrer, die Osmanen, oder die Rothschild's waren, produzierte ihre Qiesling-Partei auch unter den Juden. Jede Macht produziert ihre Sprache und betreibt Think-Design. Sie unterdrückt mit Macht, die Ansichten der anderen, verbietet Worte und propagiert die eigenen.
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon mystica » Do 11. Mai 2023, 16:49

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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon mystica » Do 11. Mai 2023, 16:57

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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon Odinus Thorus » Do 11. Mai 2023, 19:51

mystica hat geschrieben:BITTE VERSCHONE MICH MIT DEINEN KRUDEN VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN!!!!!! :cry:


Grundsätzlich: ???

p.s. Kannst Du auch mal bitte das Adjektiv "krude" vor dem Substantiv "Verschwörungstheorie" weglassen. Es ist das Standardadjektiv und kann eigentlich weggelassen werden. Der Gebrauch solcher starren Wendungen weist auf einen wenig sensiblen Geist hin. https://www.dwds.de/wb/Verschwörungstheorie

Wenn Du, Mystika, mir die Verschwörungstheorie in meinem Schnipsel noch näher erläutern würdest, wäre ich Dir dankbar, immerhin bewegen wir uns gedanklich ja nicht in der Neuzeit.
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon Sapientius » Fr 12. Mai 2023, 10:05

Die Juden vermeiden zwar die direkte Aussprache des Tetragramms, aber manchmal kommen sie ihm sehr nahe, sie umspielen es nur; statt Jahweh ist das Suffix -jahu verbreitet; z.B. Nethan-jahu, Geschenk Gottes, wie unser Theodor; oder Eli-jahu, unser Elias, "mein Gott ist Jahweh", in der hellenisierten Form. Als Präfix erscheint er in Jo-, wie "Jo - hannes", jo - chanan, gottbegnadet.

Unser Evangelist Matthäus ist ein "matath - jahu", auch ein "Geschenk Gottes", vom Stamm nathan, mit komplizierter Wortbildung.
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon marcus03 » Fr 12. Mai 2023, 13:52

mystica hat geschrieben:Diese vermeintlich jesuanische Liebestheologie ist aus dem jüdischen Kontext Jesu überhaupt nicht historisch belegbar.

Der interessiert nicht, das NT zählt (Joh-Evang. und Briefe: Gott ist die Liebe)

mystica hat geschrieben:Denn ein solcher Gedanke wäre dem historischen Jesus zutiefst blasphemisch gewesen.

Ganz im Gegenteil! Desewegen musste es doch weg.

mystica hat geschrieben:. Gott ist nicht nur liebend, sondern auch strafend nach der jüdischen Religion.

Nein, Gott straft nicht und hat es nie getan. Der Sünder straft sich immer selber.

mystica hat geschrieben:die sein Wesen bestimme, was aber ein Trugbild Gottes ist, weil Gott beide Attribute des Strafens und des Erbarmens in sich vereinigt.

Das ist ein menschl. Gedankenkonstrukt, von Interessen geleitet.

Vor dem Kommen des Messias wird aber ein schrecklicher Krieg Gog und Magog stattfinden. Wenn der heilige Tempel zu Jerusalem wieder aufgebaut und der Tempeldienst durch die Kohanim und Leviten wieder aufgenommen wird, wird ein messianisches Zeitalter des Friedens und der Gerechtigkeit eintreten und auch die Toten werden leiblich wieder auferstehen und G-tt wird über sie Gericht halten. G-tt wird dann richten die Lebenden und die Toten.

Und morgen kommt der Weihnachtsmann. Alles Fiktionen, Wunschvorstellungen, Sehnsüchte etc.
Naiver geht es kaum noch.

mystica hat geschrieben:Jesus hat wahrlich keine Erlösung der Menschheit gebracht.

Er hätte sie gebracht, wenn man seinen Lebensentwurf, den NEUEN WEG, angenommen hätte.

mystica hat geschrieben: Die Juden sagen darum mit Recht, dass Jesus ein falscher Messias sei, der nur Leiden und Elend über die Menschheit gebracht hat.

Was für ein Unsinn! Was kann Jesus für das, was man aus ihm gemacht hat?

mystica hat geschrieben: Es gibt leider nur sehr wenige Priester, die das auch leben, was sie verkünden und ich bin dankbar, dass solche Priester mich immer wieder trotz all meiner Zweifel und Bedenken aufrichten, damit ich nicht gänzlich am Leben verzweifeln muss.

Halte dich an : AMA ET FAC QUOD VIS!
Und denke darüber nach, was AMARE ist und wie es heute "geht"/gehen könnte.
"Machs wie Gott und werde ein (liebender, wahrer. von mir ergänzt) Mensch"! (Klaus Hemmerle)
Liebe ist keine Theorie, sondern immer Praxis, eine "sauschwere", aber die einzige Chance,
den "Verein" Menschheit zu retten.

Du theoretisierst viel zu sehr, mystica, und vergisst den konkreten Lebensbezug.
Denk an Rahner, der es wunderbar formuliert hat:
„Der Mensch kommt nur wirklich in echtem Selbstvollzug zu sich, wenn er
sich radikal an den anderen wegwagt. Tut er dies, ergreift er (unthematisch
oder explizit) das, was mit Gott als Horizont, Garant und Radikalität solcher
Liebe gemeint ist, der sich in Selbstmitteilung (existenziell und geschicht-
lich) zum Raum der Möglichkeit solcher Liebe macht.


Dort, wo der Mensch sich selber loslässt und seinen nächsten selbstlos liebt,
ist er an das unfassbare Geheimnis Gottes geraten.

Damit ist mMn ALLES WESENTLICHE gesagt.
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon mystica » Fr 12. Mai 2023, 18:28

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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon mystica » Fr 12. Mai 2023, 18:50

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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon marcus03 » Fr 12. Mai 2023, 20:07

mystica hat geschrieben: Dein Hinweis auf das Johannes Evangelium ist sehr problematisch,

Ja, aber es drückt sehr viel über Jesu Gesinnung aus. Eine beeindruckende Interpretation.
Das Christentum hat eine Gesinnungsethik, es geht um die innere Grundeinstellung und - haltung.

mystica hat geschrieben:und auch die Liebesmetapher aufgeben,

Damit beseitigst du das Zentrum allen Christseins.

mystica hat geschrieben:Du leugnest damit die Allmacht Gottes.

Nein, weil ich an die Allmacht der Liebe, nicht der Gerechtigkeit glaube.

mystica hat geschrieben:Es verhält sich aber gerade umgekehrt, denn Du leugnest, dass Gott straft und schränkst das Wesen Gottes ein

a) Ja. Wie straft denn Gott konkret? Nenne Beispiele.
b) Nein.

mystica hat geschrieben: Das Christentum scheitert in seiner Utopie einer fernen Glückseligkeit in einem undefinierten Begriff eines Himmelreichs,

Nein, das Reich ist da, wo Liebe sich ereignet, autentisch und in Taten der Nächstenliebe.
Dort, wo zwei in meinem Namen (und meinem Geist) versammelt sind, ...

mystica hat geschrieben:Dieser angebliche Lebensentwurf Jesu ist grandios gescheitert.

Musste er auch, doch Gott hat in bestätigt in der Auferweckung und Sendung des Hl. Geistes = Geist
der Liebe.

Der G-tt Israels ist und bleibt der Herr der Geschichte, der sein heiliges Volk Israel durch die Zeiten führt.

Gott hat die Schöpfung in die absolute Freiheit entlassen und zum letzten Mal und endgültig
in Jesus konkret gehandelt und seine Maßstäbe gesetzt.

mystica hat geschrieben:Dieser Rahner aber verkündete doch immer so vollmundig die Liebe Gottes,

Du musst Person und Sache trennen.
Rahner bringt es auf den Punkt, kompakt wie kaum ein anderer.
Auch er ist nur ein unvollkommener Mensch mit Ecken und Kanten, persönlicher Geschichte und
Prägungen und Kind seiner Zeit.
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon marcus03 » Sa 13. Mai 2023, 14:51

PS:
mystica hat geschrieben: aber seine Handlungen waren nicht immer so liebenswürdig, so dass der innere Widerspruch seines theologischen Denkens und pastoralen Handeln als Priester offenkundig für alle damals Beteiligten war

Auch Rahner war nur ein Mensch mit Kanten und Ecken.
Ich weiß von einem Bekannten, dass er auch sehr menschlich und hilfsbereit war.

mystica hat geschrieben:Als dann noch mein Großvater meinte, dass vieles, was er sagte, nicht mehr katholisch sei, weil dies nicht mehr mit dem kirchlichen Lehramt übereinstimme,

Ob dein Opa als theologischer Laie das beurteilen konnte?
Was ist schon katholisch? Er meinte sicher röm.-kath., das ist nur ein Teil des katholon des Christlichen
und nicht der einzig seligmachende, wie das 2. Vatikanum eingeräumt hat: sunt viae multae ad salutem,
vlt. sogar längst bessere und glaubwürdigere, den den Glauben leben und nicht nur theoretisch in
gigantischen Lehrgebäuden darlegen von Adepten für Adepten, aber nicht für die Masse die Gläubigen,
die das alles vor den Kopf stößt und den Kopf schütteln lässt wie einen Landwirt, der zu einem Theologie-
Prof und Priester nach der Messe sagte:
Schön habens predigt er Professor, aber verstanden habn wir leider nix.
Die christliche Botschaft lässt sich sehr einfach sagen und Rahner kann das auch, wie die
Kurzformeln zeigen,über die nachzudenken das Theologiestudium auf den Punkt bringt und
in vielen überflüssig machen würde, wenn es um die praktische Umsetzung der Botschaft des
Nazareners geht.
Die Wahrheit ist immer einfach, nur sie zu tun ist enorm schwer, wenn der mainstream in
eine ganz andere Richtung geht. Gegen den Strom zu schwimmen kostet nunmal große Kraft
und man kann auch untergehen wie scheinbar der, der das Christentum getriggert hat
und nicht nur wegen seiner (von Christen geglaubten) Bestätigung durch den Vater-Mutter-Gott
als NEUEN WEG des menschlichen Miteinander so bewundernswert gemacht hat, am Anfang
zu mindest: "Seht, wie sie einander LIEBEN!"
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon marcus03 » Sa 13. Mai 2023, 14:54

PS:
mystica hat geschrieben: aber seine Handlungen waren nicht immer so liebenswürdig, so dass der innere Widerspruch seines theologischen Denkens und pastoralen Handeln als Priester offenkundig für alle damals Beteiligten war

Auch Rahner war nur ein Mensch mit Kanten und Ecken.
Ich weiß von einem Bekannten, dass er auch sehr menschlich und hilfsbereit war.

mystica hat geschrieben:Als dann noch mein Großvater meinte, dass vieles, was er sagte, nicht mehr katholisch sei, weil dies nicht mehr mit dem kirchlichen Lehramt übereinstimme,

Ob dein Opa als theologischer Laie das beurteilen konnte?
Was ist schon katholisch? Er meinte sicher röm.-kath., das ist nur ein Teil des katholon des Christlichen
und nicht der einzig seligmachende, wie das 2. Vatikanum eingeräumt hat: sunt viae multae ad salutem,
vlt. sogar längst bessere und glaubwürdigere, den Glauben leben und nicht nur theoretisch in
gigantischen Lehrgebäuden darlegen von Adepten für Adepten, aber nicht für die Masse die Gläubigen,
die das alles vor den Kopf stößt und den Kopf schütteln lässt wie einen Landwirt, der zu einem Theologie-
Prof und Priester nach der Messe sagte:
Schön habens predigt, Herr Professor, aber verstanden habn wir leider nix.
Die christliche Botschaft lässt sich sehr einfach sagen und Rahner kann das auch, wie die
Kurzformeln zeigen,über die nachzudenken das Theologiestudium auf den Punkt bringt und
in vielen überflüssig machen würde, wenn es um die praktische Umsetzung der Botschaft des
Nazareners geht.
Die Wahrheit ist immer einfach, nur sie zu tun ist enorm schwer, wenn der mainstream in
eine ganz andere Richtung geht. Gegen den Strom zu schwimmen kostet nunmal große Kraft
und man kann auch untergehen wie scheinbar der, der das Christentum getriggert hat
und nicht nur wegen seiner (von Christen geglaubten) Bestätigung durch den Vater-Mutter-Gott
als NEUEN WEG des menschlichen Miteinander so bewundernswert gemacht hat, am Anfang
zu mindest: "Seht, wie sie einander LIEBEN!" (Tertullian)

vgl:
https://evangelisch-freiburg-ost.de/med ... ant/190136
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon Sapientius » Sa 13. Mai 2023, 17:44

Marce, du redest ja wie die '68er: "Was heißt das konkret?", damals war der Spätmarxismus aktuell; Marx als Linkshegelianer stand voll in der neuplatonischen Tradition, das Begriffspaar "abstrakt - konkret" spielte eine wesentliche Rolle, die platonische Idee war abstrakt, und die Sinnenwelt konkret.

Karl Rahner ist in der Kirche durch Liebesentzug bestraft worden, ihm wurde das Odium des Relativismus angelastet: bei ihm hätten sich die Dogmen (weiter)entwickelt, statt ein für alle Male festgestanden zu sein.

"Die Diktatur des Relativismus" (Benedikt/Ratzinger) sei die Krankheit der Moderne. In unserer Tradition beginnt er schon mit Heraklit: "Alles fließt", panta rhei.

Der Buddhismus kommt damit besser zurecht: "Nichts hat Bestand".
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Re: Religion und Sprache im ORF

Beitragvon marcus03 » Sa 13. Mai 2023, 18:56

Sapientius hat geschrieben: "Was heißt das konkret?"

Genau darum geht es, sonst ist es nur inhaltsleeres Gelaber, wieder eine Leerformel.

Sapientius hat geschrieben:ihm wurde das Odium des Relativismus angelastet:

Was ist am Relativismus an sich schlecht?
Relativieren kann oft entlasten und vor Starrsinn schützen.
Es gibt jedoch Kontexte, wo es problematisch wird (Leben, Werte, Überleben der Gattung, u.v.m.)

Sapientius hat geschrieben:Der Buddhismus kommt damit besser zurecht: "Nichts hat Bestand".

Was man überall beobachten kann.
Hier ist die normative Kraft des Faktischen nicht zu unterschätzen, auch wenn sehr schmerzlich
sein kann.
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