Was heißt das konkret?
Das bleibt abstrakt.
Wann gebraucht man den Namen richtig? Wo und wie?
Gar nicht. Nirgends. Auf keine Weise.
Beispiele?
Gibt es grundsätzlich nicht.
Ihr solltet euch mal mit den Grundlagen der jüdischen Religiion vertraut machen!
Gott ist vorgestellt als etwas den Menschen überwältigendes, und deshalb darf man ihm nicht zu nahe kommen. Das ist auch sprachlich zu verstehen.
Die Hebräer haben ein anderes Bild vom Verhältnis Wort - Sache; für uns haben sie nichts gemeinsam außer die gedachte Beziehung, die "Bedeutung"; die Juden aber sehen das zusammen; das fängt schon auf der Vokabelebene an: "davar" bedeutet zugleich Wort und Sache, die Juden sehen das ineins, wir nicht.
Einige biblische Ausdrücke sind auffällig:
- "Gott sprach, es werde Licht, und es ward Licht"; es heißt nicht: Gott schuf das Licht.
- "Ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund", ein Bibelzitat im Gottesdienst: wir möchten meinen, ein Wort macht nicht einen gleich gesund;
- Jesus fragte die Jünger: Wollt auch ihr gehen? Da sagte Petrus: Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens"; wir möchten meinen, Worte allein garantieren kein ewiges Leben.
- "Im Namen des Vaters ..." beten die Christen, soll heißen "in der Vollmacht ...".
- "Im Namen des Volkes ...", so ergehen die Urteile, d.h. verbindlich.
Im modernen Verständnis ist der Name ein Symbol, das einem Gegenstand "zugeordnet" wird; zuordnen ist eine rein subjektive, gedankliche Handlung, und auch willkürlich, wie bei Passwörtern.
Die moderne Denkart ist analytisch, trennend, die jüdische ist synthetisch, verbindend.
Ganz so gegensätzlich ist es auch wieder nicht: wenn wir den Namen einer Datei im Directory löschen, dann existiert diese Datei nicht mehr. In dieser Hinsicht sind also auch für uns Name und Sache verbunden.