es kennen sicher einige von euch den Klassiker der Philosophieeinführungen, Russel's Philosophie/Denker des Abendlandes.

Ich bin nun gerade mit dem Abschnitt über Aristoteles fertig und war ziemlich erstaunt über die harte Kritik, die er an ihm übte.
Er bekennt zwar den Einfluss für spätere Philosophie, welche aber auch gleichzeitig Jahrhundertelangen Fortschritt behindert hat.
Bei seiner Kritik der aristotelischen Logik, bzw. auch der platonischen "nicht-Erkennung der Relation" (das Beispiel mit den Zahlen, da 2 kleiner als 5, aber gleichzeitig auch größer als 1 ist....) frage ich mich, wieso denn z.B. in der Sendung "Denker des Abendlandes" mit Prof.Lesch und W.Vossenkuhl eigentlich gar nicht auf diese angeblich so schwerwiegenden Fehler in seinem Denkgebäude hingewiesen wurde.
Ich erinnere mich, dass dort Prof.Vossenkuhl nur erwähnte, dass Aristoteles in den naturwissenschaftlichen Fragen oft falsch lag, in der Logik aber weiterhin große Anerkennung verdiene.
Russel scheint diese Ansicht nicht in ähnlichem Ausmaß zu teilen.
Wie seht Ihr das Ganze?