Rapp schlägt für das parmenideische Fragment 3 τὸ γὰρ αὐτὸ νοεῖν ἐστίν τε καὶ εἶναι vor, τὸ αὐτὸ als Subjekt zu nehmen, also keine Identitätsaussage zu treffen (= τὸ αὐτὸ als Prädikatsnomen ), sondern über diese identischen Objekten eine Aussage zu treffen, und die Infinitive final zu lesen:
Dasselbe ist möglich zu denken und zu sein.
Rapp schreibt:
"Zu erwarten wäre, dass nur das, was ist, gedacht werden kann. Wenn das Fragment allerdings bessagt, dass dasselbe gedacht werden und sein kann, dann bringt es auch die Umkehrung zun Ausdruck, nämlich dass nur das, was ist, gedacht werden kann."
Ich finde den Text an sich schon komisch, weil Rapp ja eiegntlich sagt, dass der Text was anderes aussagt als zu erwarten wäre.
Wie ist das sprachlich zu deuten, wenn von einer Identität zwei Dinge ausgesagt werden. Die absolute gegenseitige Bedingung oder kann das eine der Oberbegriff vom anderen sein?
Ich habe folgendes Schaubild gemacht:
Ist das so richtig?
Und bedeutet das, wenn ich einem Subjekt das Wort "nur" beifüge, dass das Verhältnis dann umgekehrt wird, dass also nicht das Prädikat Oberbegriff vom Subjekt sein kann, sondern das Subjekt entweder Oberbegriff ist - oder eben beide exakt die identische Teilmenge haben?
Danke für eure Hilfe!