[unicode]τοῦτο τὸ ἔργον οὕτως ἐταπείνωσε τὴν γνώμην τοῦ βασιλέως, ὥστε συνθέσθαι τὴν περιβόητον εἰρήνην ἐκείνην, ἵππου μὲν δρόμον ἀεὶ τῆς Ἑλληνικῆς ἀπέχειν θαλάσσης, ἔνδον δὲ Κυανέων καὶ Χελιδονίων μακρᾷ νηῒ καὶ χαλκεμβόλῳ μὴ πλέειν. Καίτοι Καλλισθένης οὔ φησι ταῦτα συνθέσθαι τὸν βάρβαρον, ἔργῳ δὲ ποιεῖν διὰ φόβον τῆς ἥττης ἐκείνης, καὶ μακρὰν οὕτως ἀποστῆναι τῆς Ἑλλάδος, ὥστε πεντῆκοντα ναυσὶ Περικλέα καὶ τριάκοντα μόναις Ἐφιάλτην ἐπέκεινα πλεῦσαι Χελιδονίων καὶ μηδὲν αὐτοῖς ναυτικὸν ἀπαντῆσαι παρὰ τῶν βαρβάρων. ἐν δὲ τοῖς ψηφίσμασιν, ἃ συνήγαγε Κρατερός, ἀντίγραφα συνθηκῶν ὡς γενομένων κατατέτακται.[/unicode]
hier eine übersetzung:
Diese Taten Kimons demütigten nun den Stolz des Königs so sehr, daß er endlich jenen berühmten Frieden einging, wodurch er sich verpflichtete, von dem griechischen Meere sich immer so weit, wie ein Pferd in einem Tage laufen konnte, entfernt zu halten und nicht innerhalb der kyaneischen und chelidonischen Inseln mit einem bewaffneten Kriegsschiff zu fahren. Kallisthenes sagt freilich, der König sei diese Bedingung nicht eingegangen, habe es aber aus Furcht wegen jener Niederlagen wirklich getan und sich so fern von Griechenland gehalten, dass Perikles mit fünfzig und Ephialtes gar nur mit dreißig Schiffen jenseits der chelidonischen Insel gefahren wären, ohne ein Schiff der persischen Flotte anzutreffen. Allein unter den von Krateros gesammelten Volksbeschlüssen befindet sich auch eine Abschrift von diesem Friedensvertrag, als von einem, der wirklich abschlossen wurde.
(aus: Plutarch, Lebensbeschreibungen III. München 1964. [Goldmanns Gelbe Taschenbücher Band 1434/35])
es geht vor allem um kallisthenes, dessen von plutarch überlieferte aussage vor allem als statement gegen die authentizität des friedens gewertet wird; mit bosworth gibt es aber einen historiker, der die Wendung [unicode]οὔ φησι [/unicode]nicht im Sinne von "leugnen", sondern als "Kallisthenes erwähnt den Frieden nur nicht" deutet.
ich würde hier noch einfügen, dass kallisthenes evtl. nicht den frieden nicht erwähnt, sondern die im friedensvertrag festschriebene vertragsbedingungen (begründung: [unicode]ταῦτα[/unicode] = neutrum plural lässt sich nicht auf [unicode]εἰρήνην[/unicode] = femininum singular beziehen -->es müssen die im vertrag festgeschriebenen demarkationspunkte gemeint sein).
könnte man diese interpretation dann weiterführen, indem man sagt, dass, wenn kallisthenes die authentizität des friedensvertrages leugnen würde, plutarch den widerspruch zwischen kallisthenes und krateros, der den vertrag in seiner sammlung von volksbeschlüssen anführt, stärker herausstellen müsste? dann sei aber sei statt [unicode]δὲ[/unicode], das oft auch unübersetzt bleibt bzw. nur einen schwachen gegensatz ausdrückt, eher [unicode] das stärkere ἀλλα[/unicode] zu erwarten.
was meint ihr dazu? ich bin mir sehr sehr unsicher.
edit: ja, unicode vergessen...wir ärgerlich.