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Laptop hat geschrieben: Trotzdem sprechen wir die Pflanze im Deutschen 'Roh-se' aus, weil Lehnwörter eben seltsame Gewächse sind.
'Es ist ein Ros entsprungen'
Ich mußte früher immer ... singen,
Da biegen sich die Balken ja noch mehr als ich dachte.
Lehnwörter , die ja nichts anderes sind als "eingedeutschte" Fremdwörter, unterliegen den deutschen Ausspracheregeln. Und da gilt eben, dass der Vokal in vokalisch endenden, betonten Silben lang gesprochen wird.
Bei lateinischen Namen in der Botanik oder Zoologie hingegen sollte man sich nach den lateinischen Aussprache- bzw. Betonungsregeln orientieren, auch wenn das mitunter nicht geschieht. So wird z.B. die Gladiole i.d.R. mit langem, betontem o gesprochen (Gladió:le), obwohl ihr lateinischer Name gladiolus naturgemäß auf der drittletzten Silbe betont wird und somit das o kurz ist.
ES ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
Wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art,
Und hat ein Blümlein bracht,
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
Die Wurzel Jesse ist eine Bezeichnung für den Stammbaum Jesu, welche hervorgehend aus der Familie des Isai (griech. Jesse), des Vaters Davids.
Von den Stellen, die Wackernagel […] anführt, beweist nicht eine einzige, daß die Dichter von Maria mit Bezug auf Jes 11,1 das Wort Reis gebraucht hätten. […] wo das Wort Reis sich findet, weist nichts auf die jesajanische Weissagung hin.
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