Sapientius hat geschrieben:wären nicht die klösterlichen Scriptorien gewesen, dann wäre die antike Literatur verloren gewesen,
Und wie es sonst so herging in den Klöstern, wird gern verschwiegen: Machtstrukturen,
Unterdrückung, Unmenschlichkeiten, Perversionen (vgl. Umberto Eco, Der Name der Rose)
Ein Tag bei Benedikt in Montecassino würde sicher viele Fragen aufwerfen und manches
heutige Kloster auch.
https://de.scribd.com/book/282839092/Mo ... geschichteSapientius hat geschrieben:dann hätte es auch keinen "Humanismus" (wie auch immer) gegeben.
Wer weiß! Vlt. hätte er sich anders ähnlich entwickelt.
In der Stoa gibt es Ansätze (vgl. Seneca, 47. Brief)
Der Freiheits-und Gerechtigkeitsdrang des Menschen hätte sich immer irgendwie durchgesetzt
und alle Unrechtsregime weggefegt. Auch Nordkorea wird das noch erleben und andere Despotien.
Die Menschheitgeschichte ist eine Freiheitsgeschichte (vgl. Exodus im AT).
Sapientius hat geschrieben:Die 4. Ekloge ist in der Tonart der Prophetie verfasst ("paulo maiora canamus!")
Man kann leicht Prophet sein, wenn man das Ergebnis schon kennt (vaticinium ex eventu).
Ein gutes Beispiel ist die Vorhersage der Tempelzerstörung in Jerusalem.
Oder angebliche Offenbarungen, deren Ergebnis man schon kennt.
Man kann alles zurückprojezieren und für seine Interessen benutzen.
Bestes Beispiel: Du bist Petrus, der Fels. Vermutlich eine Interpolation.
Auch wenn man das hier nicht wahrhaben will (
http://www.kath-info.de/primat.html),
ist allein die Tatsache, dass wir über den historischenJesus fast nichts wissen und die Evangelien im Licht der (dubiosen) Auferstehungserfahrungen entstanden, ist der Verdacht der massiv interessengeleiteten
literarischen Fiktion mehr als naheliegend: sich bei Machtinteressen auf Gott oder seine Gesandten
zu berufen ist in allen Religionen anzutreffen.
Wenn kein Argument mehr greift, dann muss die Offenbarung herhalten.
Es steht viel auf dem Spiel, manchmal das ganze System, das marode und völlig überholt und v.a.
zutiefst unmenschlich ist und einfach nur weg muss, auch wenn Transformationsprozesse
oft mit großen Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten einhergehen, wie nicht nur die französische
Revolution lehrt, die sich vor 3 Tagen wieder jährte.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... n-100.html