Du stehst dir selber etwas im Wege, du sollst ja nicht Konjunktive übersetzen! Der Konjunktiv modifiziert das Verb und ändert die Satzart, beim HS macht er oft aus dem Aussage- einen Wunsch- oder Befehlssatz, vivit er lebt, vivat er lebe hoch! Du brauchst dich dann nur nach dem D. zu richten, wie eben so ein Satz auszudrücken ist.
Du musst also zwei Schritte machen: zuerst die Satzart ermitteln, und dann nach den d. Regeln übersetzen.
Am leichtesten ist zu sagen, was der Konjunktiv
nicht ist: ein Indikativ.
Der Konjunktiv hat keinen einheitlichen Charakter, er ist ein Sammelsurium verschiedener Satzformen.
Beim HS hilft manchmal ein Blick auf das Satzzeichen am Schluss, das Ausrufezeichen deutet auf Befehl oder Aufforderung, si/nisi könnte auf Irrealis hindeuten.
Bei den NS sind vor allem die ut- und die cum-Sätze wichtig:
- ut mit Ind: "Ego a te peto, ut tu a me petis", Vergleichssatz, einfach zwei selbständige Sätze nebeneinandergestellt.
- ut mit Konj.: "Peto a te, ut mihi adsis", ich bitte dich, mir zu helfen, finaler Objektssatz, die beiden Teilsätze bilden eine innerlich Einheit.
Du musst eben im D. fit sein, wie wir so etwas ausdrücken.