Astronaut?

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Re: Astronaut?

Beitragvon marcus03 » Sa 31. Mai 2014, 07:34

Zythophilus hat geschrieben:sind bis jetzt nur wenige mit einem ἄστρον als Ziel ins All aufgebrochen.


Kein Wunder bei den Entfernungen !

cf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... ten_Sterne

Und dennoch sucht die Menschheit nach potenziell-habitablen Zonen sogar in anderen Galaxien, von denen die nächste - Andromeda- fast 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist. Mit einem gigantischen technischen und finanziellen Aufwand sucht man noch Orten, die kein Mensch je erreichen wird. Die Eroberung des Kosmos wird wohl sich selbst replizierenden Robotern vorbehalten bleiben.Der Kosmonaut der Zukunft wird daher ein "Kosmorobonaut" sein. Wie die alten Römer den wohl nennen würden ? ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Von-Neumann-Sonde

PS:
Aber was tut das Menschengeschlecht nicht alles in der Hoffung irgendwo überleben zu können, wenn ihr
der eigene Stern einst zu nahe kommen und ihr kräftig einheizen wird, um sich die Erde am Ende ganz einzuverleiben. Warum also eigentlich in die Ferne schweifen, wenn unser Prachtgestirn uns ohnehin einst so/zu nahe kommen wird ? Auch Sterne werden irgendwann zu "Kosmonauten", wenn man ihnen nur genug Zeit gibt sich aufzublähen. Dauert zwar verdammt lang, dafür gibt´s das Ganze kostenlos. :D
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Re: Astronaut?

Beitragvon Zythophilus » Sa 31. Mai 2014, 08:23

In Wien gibt es die Siebensterngasse mit dem Siebensternbräu. Ist jemand, der dieses Gasthaus aufsucht und danach schwankend heimwärts strebt, als Astronaut zu bezeichnen?
Fahrer eines bestimmten Opel-Modells könnte man ebenfalls Astronauten nennen.
Ob es, wenn man den Spruch per aspera ad astra bedenkt, für Hamburger wirklich schwer ist, zu ihrem Bier zu kommen, sei dahingestellt.
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Re: Astronaut?

Beitragvon marcus03 » Sa 31. Mai 2014, 08:32

Zythophilus hat geschrieben:Ist jemand, der dieses Gasthaus aufsucht und danach schwankend heimwärts strebt, als Astronaut zu bezeichnen?


Nur wenn er sternhagelvoll und bereits in Pension ist und gerade an Durchfall leidet . :lol:

Zythophilus hat geschrieben:Fahrer eines bestimmten Opel-Modells könnte man ebenfalls Astronauten nennen.


Bei gewissen Opel-Astra-Besitzern mitzufahren soll sich schon des öfteren als
wahres Himmelfahrtskommando entpuppt haben. ;-)

PS:
Quomodo "Himmelfahrtskommando" (poetice) Latine dicatur ?

PS2:
sternhagelvoll = stellarum grandinis plenus :lol: Grandios, gell ? :D
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Re: Astronaut?

Beitragvon Tiberis » Sa 31. Mai 2014, 09:20

Zythophilus hat geschrieben:ist jemand, der dieses Gasthaus aufsucht und danach schwankend heimwärts strebt, als Astronaut zu bezeichnen?

wenn man bedenkt, dass astronaut ja eigentlich "sternenschiffer" bedeutet, wäre das vielleicht gar nicht so abwegig. :lol:
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Re: Astronaut?

Beitragvon marcus03 » Sa 31. Mai 2014, 09:45

tiberis hat geschrieben:"sternenschiffer"


Hast du dabei auch an die vulgäre Bedeutung des Verbs "schiffen" gedacht ? Betrunkene pflegen wegen übervoller Blase unterwegs gerne schnell mal an den nächsten Baum zu "schiffen" und Sternchen zu sehen, falls sie mit dem Kopf gegen selbigen knallen sollten. In diesem Fall wäre "astrovisor meiens " wohl eine treffende Bezeichnung. Oder ließe sich der Ausdruck irgendwie umschiffen ? :lol:
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Re: Astronaut?

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Sa 31. Mai 2014, 12:29

Ja ja, manchmal sollte man manche Bedeutungen übersehen. Sonst wird aus einem Raumfahrer schnell ein Besoffski... ;-)
PS: Astrovisor meiens klingt, wenn man nicht weiß, was es heißt, eigentlich ganz schön ...
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Re: Astronaut?

Beitragvon marcus03 » Sa 31. Mai 2014, 12:51

Altsprachenfreund hat geschrieben:Astrovisor meiens klingt, wenn man nicht weiß, was es heißt, eigentlich ganz schön .


Man könnte dabei auch an einen Sternegucker/Astrologen denken, der gerade beim Pinkeln ist und anschließend aus dem seinem Urin die Zukunft zu lesen versucht. :lol:
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Re: Astronaut?

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Sa 31. Mai 2014, 16:19

marcus03 hat geschrieben:
Altsprachenfreund hat geschrieben:Astrovisor meiens klingt, wenn man nicht weiß, was es heißt, eigentlich ganz schön .


Man könnte dabei auch an einen Sternegucker/Astrologen denken, der gerade beim Pinkeln ist und anschließend aus dem seinem Urin die Zukunft zu lesen versucht. :lol:


Funktioniert das wohl besser, gleich gut oder schlechter, als es aus den Händen zu lesen? :wink:
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Re: Astronaut?

Beitragvon marcus03 » Sa 31. Mai 2014, 16:40

Altsprachenfreund hat geschrieben:Funktioniert das wohl besser, gleich gut oder schlechter, als es aus den Händen zu lesen?


Was mich betrifft: Mein Urin war mir noch nie eine große Hilfe in Sachen Zukunftsprognose.
Nur meinem Arzt scheint er manchmal etwas in Sachen Gesundheit zu verraten. Hätte vllt. doch Medizin studieren und mich dabei auf Ur(in)ologie spezialisieren sollen. ;-)
Doch nun Schluss mit diesem Schmarrn,
ich brech hier ab, schon drängt der Harn.
Wird daraus auch keine Prognose,
bleibt doch sauber dafür die Hose.
Sollt´ich die Zukunft trotzdem erfahren,
ich werd´s wohl besser für mich bewahren.
So würd´ aus der Sache mit dem Urin,
womöglich doch noch ein Gewin(n).

In diesem Sinn verbleibe ich

Euer Dr. WC marcus03

PS:
WC= water closet- is causa. :lol:
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Re: Astronaut?

Beitragvon ille ego qui » Sa 31. Mai 2014, 16:47

ohe iam satis! :-D :-P
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carmen et egressus silvis vicina coegi,
ut quamvis avido parerent arva colono,
gratum opus agricolis, at nunc horrentia Martis
arma virumque cano ...
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Re: Astronaut?

Beitragvon Prudentius » So 1. Jun 2014, 10:46

An den beiden Benennungen Astro- und Kosmonaut sieht man, dass wir anscheinend immer noch nicht bei Galilei angekommen sind, wir haben immer noch die Erde als festen Bezugspunkt, und ganz weit draußen fängt der Kosmos an und nähert man sich den Sternen.
Mit "Weltraumfahrt" ist eigentlich nur ein Verlassen der Luftschicht der Erde gemeint.
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Re: Astronaut?

Beitragvon RM » So 1. Jun 2014, 11:03

Prudentius hat geschrieben:... Galilei ...

Du meinst wohl den PR-Agenten von Kopernikus. Es ist ganz klar, dass die Erde unser Bezugssystem ist und vorerst bleiben wird.

8) RM
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Re: Astronaut?

Beitragvon marcus03 » So 1. Jun 2014, 12:28

Prudentius hat geschrieben: wir haben immer noch die Erde als festen Bezugspunkt, und ganz weit draußen fängt der Kosmos an


Das waren halt noch Zeiten, als sich alles um die Erde drehte und die Menschen sich im Mittelpunkt eines statischen Kosmos glaubten wähnen zu dürfen. Seit Hubble und Co. endgültig damit aufgeräumt haben, kann einem ganz schön mulmig werden bei der Vorstellung, dass alles immer weiter und schneller auseinanderfliegt in eine Richtung, die niemand kennt, von einer (dunklen) Energie getrieben, die zwar (noch) unbekannt ist , aber existieren muss, um das Auseinanderdriften erklären zu können.
Quo vadis, o kosmos ? Quo vadimus tecum ?

PS:
Und während die Wissenschaft über Big Crunch oder Big Rip streitet, den Flug zu Mars organisiert etc. , verhungern weiterhin täglich Unzählige, droht das Klima zu kippen, nehmen Umweltkatastrophen, Seuchen, Ausbeutung von Mensch und Natur, Verdreckung ... zu. ( Auf den Weltmeeren schwimmt soviel Plastikabfall, dass man damit die Fläche Europas bedecken kann.)
"Alles kein Problem, solange nur die Wirtschaft wächst", wird sich mancher Politiker dabei denken. Schließlich ist alles doch nur eine Wachstumsfrage, gilt doch der Satz: " Wachstum nicht alles ist, aber ohne Wachstum ist alles nichts - schon der Arbeitsplätze wegen. ("Sozial ist, was Arbeit schafft".) Nach der Qualität der Arbeitsplätze fragt kaum einer, ebenso wenig nach dem (Un)Sinn vieler Produkte. Der Markt und die berühmte "invisible hand" werden´s schon (zugrunde)richten.
Aber vllt. ist es wirklich wichtiger,die Geheimnisse von Urknall und Endknall zu erforschen als Gegenwartsprobleme massivst anzuzugehen. Kein Wunder bei so unterschiedlichen politischen und ökonomischen Standpunkten weltweit . Lieber überschwemmt z.B. derzeit man die Märkte mit Geld, das dann zum Großteil an der Börse landet in der Hoffnung, es möge dort höhere Renditen abwerfen als die mageren, sicheren Staatpapiere, statt es in die Realwirtschaft zu leiten, um zukunftsträchtige Produkte zu entwickeln und zu produzieren, die der ganzen Menschheit und der Umwelt zugute kommen könnten.
Nur gut, dass man Geld nicht essen kann und noch keiner vom Geld allein glücklich geworden ist.
Offenbar muss erst die nächste Spekulationblase platzen, bis man (wieder mal) erkennt, wie gefährlich solche Spielchen sind. Solange man nicht bereit ist, Geld mehr als Mittel zum Zweck denn als (Schein)Wert an sich zu betrachten, wird und kann sich nichts ändern. Dabei gäbe es Ansätze (Silvio Gsell), die sinnvolle alternative Wege aufzeigen.Aber warum langfristig denken, solange sich´s kurzfristig angenehm leben lässt und die Zeche andere und v.a. erst in der Zukunft zahlen. Dass diese Zukunft längst angebrochen ist, scheinen viele noch nicht bemerkt zu haben oder bemerken zu wollen, während die, die es bemerkt haben,
vermutlich denken: Nach mir die Sintflut und aufhalten kann man den Wahnsinn ohnehin nicht mehr.
Anscheinend schläft man mit einem "gesunden" Fatalismus wirklich besser. :x

Aut suppleat aut contradicat, qui velit. Opinionibus argumentisque aliis, imprimis dissentientibus gauderem.

Tamen omnibus diem Solis iucundum apricumque exopto. Omnia nisi pecunia vobis semper cibis sint ! Pecunia stomacho male concoqui solet. ;-)
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Re: Astronaut?

Beitragvon Zythophilus » So 1. Jun 2014, 21:19

Quin, o Marce, uelis nostrum seruare planetam,
non dubito, et frutices et lapides et aues.
Omnia seruabis, ne celsa necesse sit astra
quaerere: uti serues pocula nostra, rogo.
Zythophilus
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