...die Philologen einem Dogma unterliegen, was sie wissenschaftlich zu bearbeiten haben und was nicht?
Hallo Laptop,
Dogmen sind Systeme, die vom Erzeuger mit bestimmten voreingestellten Parametern an die Benutzer ausgeliefert werden; diese können dann, wenn sie das User-Handbuch benutzen, diese Parameter auf ihre Bedürfnisse hin einstellen. Bsp. "Gott hat die Welt erschaffen", darin stecken schon drei Variablen. Will sagen, ich sehe überhaupt keinen grundsätzlichen Einwand gegen Dogmen, sie widersprechen nicht grundsätzlich der Wissenschaftlichkeit, schau die Geschichte an! Ich sehe mich hier, möchte mal sagen, der katholischen Tradition verpflichtet, wir gehen von einem Harmonie-Modell aus, bei uns fängt nicht die Wissenschaft mit Galilei und Descartes an, sondern wir sehen diese eingebettet in ihre noch mittelalterliche Umwelt, ein Kontinuum von Platon und Aristoteles angefangen, über die vielen Umstürze der Zeiten hinweg, und das erzeugt ein Gefühl der Wertschätzung, oder wie man sagen soll, und das ist eigentlich der Grund, warum ich das alles überhaupt noch mache.
Lieber Laptop, was die Theologie angeht, schau doch mal genauer hin! Die Bibelwissenschaft hat sich vollkommen in eine moderne historische Religionswissenschaft gewandelt, sehr zum Missfallen der Bischöfe; manche Positionen haben die Feministinnen und Feministen fest in der Hand.
lgr. P.