Übersetzung einer Zahl/Schrift auf Burgmauer

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Re: Übersetzung einer Zahl/Schrift auf Burgmauer

Beitragvon Laptop » Sa 6. Dez 2014, 05:41

D. h. solche Inschriften sind nur für den lesbar, der ohnehin schon weiß was darauf steht! verkehrte Welt!
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Re: Übersetzung einer Zahl/Schrift auf Burgmauer

Beitragvon Zythophilus » Sa 6. Dez 2014, 18:26

Ein Vorauswissen ist nötig, aber wer sich dieser Burg näherte - auch noch 100 Jahre nach dem Bau des so datierten Turmes -, wusste sicher, dass es sich um eine Burg der Grafen von Batthány handelte. Damit sind von den aus je vier Buchstaben bestehenden beiden Teilen immerhin schon jeweils drei erklärt.
Die Inschrift ist auch eher eine Signatur oder ein Monogramm. Auch um Bild deuten zu können, muss man ein Vorauswissen haben.
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Re: Übersetzung einer Zahl/Schrift auf Burgmauer

Beitragvon RM » Sa 6. Dez 2014, 18:45

Wer etwas in Stein meißeln lässt, weiß, dass man es wahrscheinlich auch nach 500, vielleicht sogar 1000 Jahren an derselben Stelle finden wird. Besitzverhätnisse - auch im Hochadel - können sich rasch ändern, so dass man keineswegs davon ausgehen kann, dass jeder weiß, wer in welchem Jahr dort residierte. Daher haben die meisten ja auch etwas ausführlichere Inschriften angebracht.

Was hat das aber jetzt mit Albrecht Dürer zu tun? Der hat diese Signatur sehr viel öfter benutzt.

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Re: Übersetzung einer Zahl/Schrift auf Burgmauer

Beitragvon Zythophilus » Sa 6. Dez 2014, 23:00

Besitzverhältnisse können sich rasch ändern, aber wer eine Inschrift als eine Art Signatur anbringen lässt, geht nicht davon aus. Die Burg Güssing gehörte dem Geschlecht der Batthyány damals schon 138 Jahre und steht jetzt im Eigentum der Batthyány-Stiftung. Natürlich ist die Signatur Dürers sehr häufig, aber ohne Kenntnis der aktuellen und früheren Besitzungen der Familie würde ich nicht so apodiktisch davon ausgehen, dass diese Form nur einmal am Tor der Güssinger Burg benutzt wurde.
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