von Prudentius » Fr 20. Feb 2015, 20:26
Haben die beiden Wörter etwas gemeinsam? Das müssen sie wohl; wenigstens ihre erste Hälfte. Wie kann man es fassen?
Nach meinem Gefühl ist die Frage nach der richtigen "Vokabelangabe" nicht so ganz passend; es sind ja nicht Vokabeln wie "Haus" oder "groß"; sie bezeichnen gar keine Begriffe, sondern sie modifizieren den Satz insgesamt; es sind die beiden Quantorenformen, also usquam im Sinne von "es gibt einen Ort, wo" und usque "für alle Orte gilt:"; sie stehen im selben Verhältnis wie quisque und quisquam. Damit habe ich eigentlich obige Frage schon beantwortet: Die beiden Wörter haben das gemeinsam, dass sie die beiden Quantoren bezeichnen.
Natürlich, wir Grammatiker brauchen uns um die logischen Quisquliien nicht zu kümmern; aber nützlich wäre es auch für uns, wenigstens einen Blick dafür zu haben, welche unterschiedlichen Funktionen Wörter im Satz haben können. Zu sehr haben wir noch die Vorstellung vom Satz als einer Ansammlung von Vokabeln.
Interessant ist zu bemerken, dass u.a. an diesem Punkte ungefähr ab 1900 die Moderne Logik ansetzte, mit Namen wie Frege, Russell, Wittgenstein.