Augustinus hat Cicero als Vorbild
nicht nur in der Redefülle, sondern auf einem wenig beachteten Gebiet, Augustinus hat mehrere Bekehrungen erlebt, die erste war wohl die zur Philosophie, zu der ihn Ciceros Erweckungsschrift "Hortensius" (nicht erhalten) brachte, es ist eine besondere literarische Gattung, Protreptikos, geht auf Aristoteles zurück, ebenfalls nicht erhalten. Die Philosophie hatte einen ganz anderen Stellenwert als wir sie kennen, wir brauchen nur an Ciceros Hymnus aus den Tuskulanen (5:5) zu denken: "O vitae philosophia dux..."; Cicero verkündete die platonisch-stoische Kosmos- und Logos-Frömmigkeit, der Mensch empfand sich hineingestellt in eine Welt von universaler Harmonie; eine gewisse Vorstellung davon können wir uns vllt. aus dem "Somnium Scipionis" machen, dem Anhang zu De re publica.
Es wird höchste Zeit, ein Unterforum mit dem Titel "Philologie und Logik" einzurichten.
Hallo Marce,
du bist ja sehr großzügig, dass du mir gleich ein ganzes Unterforum einräumen möchtest, vllt. komme ich auch mal dazu, Sätze zu atomisieren , gut, warum sollten die Philologen nicht über die Logiker lachen, aber du weißt vllt. nicht, dass auch das umgekehrte gilt: die Logiker lachen über die Philologen, wenn sie sehen, wie sie sich in Unkenntnis logischer Sachverhalte in ihren Formulierungen drehen und winden müssen; aber man kann ja übereinander lachen.
Was du mit "totaler Logik" meinst, ist mir nicht klar; die Logik ist eine Art Service-Betrieb für Sprache; wenn die Waschmaschine qualmt oder stehenbleibt, ist die Telefonnummer nützlich.
lgr. P.