@ille Habe ich dich richtig verstanden: du sagst “operam dare” ohne Angabe wozu man sich bemüht sei eine Ellipse und komme klassisch nicht vor?
Warum steht dann bei Plautus
Leon. Auscultate atque operam date et mea dicta devorate.
Ich behaupte, daß es unser “arbeiten” in so umfassender Bedeutung im Lateinischen nicht gibt.
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laborare deckt es nicht, da es die Betonung auf Mühsal oder Leid hat.
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operam dare deckt es nicht, da es Mühe und Fleiß betont.
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munere fungi ebensowenig, da es Pflicht betont.
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opus facere betont ein handfestes Ergebnis. Ich bezweifle, daß ein Römer bspw. das Konzentrieren oder das Profitbringen (was modern auch als “arbeiten” bezeichnet wird) als opus facere bezeichnen würde. Man denke an den Slogan “Laß dein Geld für dich arbeiten”.
wohltuend, dass du nicht "opperam" und "darre" schreibst
Ich bevorzuge eigentlich diese Schreibweisen, die dir so mißfallen, da man – beispielsweise – bei der Schreibung /darre/ eindrücklicher sieht, daß man es reimend zu Knarre aussprechen sollte. Oder, anderes Beispiel, die Erbse, /pissum/, wie “Piß um (das Klo herum)” aussprechen sollte. Ich bin ein Befürworter für eine extrem kurze Aussprache kurzer Vokale, und nicht für diesen halblangen Quanitäten, die man immer hört. Bei mir ist Fisch Fisch und Fleisch Fleisch.