Salute,
eine notwendige Bedingung, also eine
conditio sine qua non, ist abgegrenzt von einer hinreichenden Bedingung:
Mindestens einer der Anwesenden dieses Forums muss verheiratet sein, damit (möglicherweise) alle Anwesenden verheiratet sind. (notwendige Bedingung)
Wenn aber alle Anwesenden verheiratet sind (hinreichend), dann ist auf jeden Fall (auch) mindestens einer von ihnen verheiratet.
Liegt nun aber eine "conditio sine qua non" nicht vor, besser: wird sie nicht durch die Situation verifiziert, dann kann auf keinen Fall die Annahme stimmen, dass alle verheiratet sind.
In der antiken Logik - das ist sicher bekannt - firmiert das unter "modus ponens" und "modus tollens".
Dabei läuft das Verfahren des "modus tollens" darauf hinaus, nachzuweisen, dass eben keine notwendige Bedingung vorliegt. Ein wichtiges Prüf- und Argumentationsverfahren, erlaubt es doch die Falsifikation von Aussagen, oft jedenfalls.
Ein entsprechender Gegen-Terminus ist meines Wissens nicht gängig gegeben. Liegt vielleicht daran, dass man ja eben von der
Nichterfüllung einer conditio sine qua non sprechen kann:
(¬B ∧ (A → B)) → ¬A
oder ein T-Shirt:
![Bild](http://rlv.zcache.com/modus_tollens_polo_shirt-r4bae633da4534243a02a031b75a67343_vj8hr_512.jpg)
Immer wenn eine aktuelle Lungenentzündung vorliegt, tritt hohes Fieber auf.
Nun liegt kein hohes Fieber vor.
Also keine Lungenentzündung.
Analog formuliert:
Nur wenn hohes Fieber vorliegt, kann eine aktuelle Lungenentzündung vorliegen.
Nun liegt kein hohes Fieber vor.
Also kann keine aktuelle Lungenentzündung vorliegen.
Vale
willi wamser
![Buch :book:](./images/smilies/1book.gif)