de Pomerania 1 (Pom. sic dicta)

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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de Pomerania 1 (Pom. sic dicta)

Beitragvon sinemetu » Mo 3. Jun 2013, 10:55

Könnt Ihr mal bitte durchsehen. Ich könnte etwas übersehen, mißinterpretiert, vergessen oder falsch verstanden haben ....

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Pomerania sic dicta est ab antiquis suevis. Suevici maris accolis quasi dicas Po meer, apud mare. Ut alii (dicunt) a voce Slavonica Pomorsze (dicta est), quod idem significat.

Pommern ist von den alten Schweden benannt worden. Den Anwohnern des schwedischen Meeres sagst Du für „Am Meer“ „Po Meer“. Wie andere (meinen) es komme von dem slavischen Worte po morzse, was dasselbe bedeutet.

1. Was haben die Schweden mit den Schwaben zu tun? (Siehe Georges - suebi))
2. Warum schreiben die alii immer mit ij, siehe auch unten?
3. Stimmen meine Ergänzungen?


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Ostendit enim haec delineatio, quod (Pomerania) mari baltico et venedico, quod orientale vocatur, longo 60 miliarium et amplius tractu objiciatur, instar arcus incurvata, cui ab altera maris parte regna Daniae et Sueciae opponuntur.

Es zeigt nämlich diese Karte, dass Pommern sich dem baltischen und wendischen Meere, welches Ostsee genannt wird, als ein Landstrich von 60 Meilen Länge und mehr gleich einem Bogen entgegenwirft, dem vom anderen Teile des Meeres die Königreiche Dänemarks und Schwedens gegenüberstehen.

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Terra vero ab altera parte regno Poloniae et Electoratu Brandenburgico cingitur, ab occasu Megapolensis et Ortu Borussiae Ducatu clauditur.
Errarunt hactenus Geographi, qui, q(ui)dquit terrarum inter Borussiam et Holsatiam interjectu est ad Pomeraniam; tum qui illam vel ad Marchionatum vel Poloniam retulerunt cum immediatus S. Imperii Status sit jam ferme 450 annis.

Das Land wird von der anderen Seite (Landseite) durch das Königreich Polen und das Kurfürstentum Brandenburg begrenzt, im Westen von Mecklenburg und im Osten Brandenburgs wird es eingeschlossen.
Es irren diejenigen Geografen, welche das Land, welches auch immer zwischen Holstein und Preussen liegt, zu Polen oder zur Mark schlagen, obwohl es zu Pommern gehört, dessen reichsdirekter Status beinahe schon seit 450 Jahren besteht.

Das kleine überschriebene Wort: retulerunt?
Hatte mich schon gewundert, warum Mecklenburg als Grosspolen bezeichnet wurde dortselbst?


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Olim multo longior ac latior fuit ab ortu ultra vistula se extendens et Dantiscum urbem et Olivam Coenobium a ducibus Pomeraniae fundata, complexa et A meridie Uckermarchiam et Neomarcham Provincias ultra 34 milliaria se exporrigentes et ab occasu totum tractum ad varnum usq(ue) quod ad Rostockium adhuc, a quo populi Warini dicti.

Einst war es viel länger und breiter, es erstreckte sich vom Anfang jenseits der Weichsel und die Stadt Danzig und das Kloster Oliva sind von den pommerschen Fürsten gegründet und zusammengefasst, und von Mittag her begreift es sich 34 Meilen bis jenseits die Provinzen Uckermark und Neumark (beginnen), sowie gegen Westen reicht der ganze Landstrich bis zur Warnow, bis nach Rostock heute, wonach auch die (dortigen) Menschen Wariner genannt werden.

1. Wieso ist das A nach dem Et gross geschrieben?
2. Vllt ist das et nach porrigentes eine 25?
3. Der Satz "a quo populi warini dicti" ist mir gramm. und sem. unklar. Was ist Nom., was Genit.?
4. lege: Rostockium adhuc wohl eher flumen, quod rostockium adluit - die (Warnow), die Rostock reinigt



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Hinc Pomerania regni titulo, nullum Superiorem agnoscens, xxx post Karoli Magni tempora fuit administrata. Unde et Wartislaus iam Christianus a Sax. Grammatico adhuc rex vocatur.

Von da an ist Pommern unter dem Titel eines Königreiches, niemand Höheren anerkennend, seit den Tagen Karls des Großen regiert worden. Woher auch Wartislav, schon Christ, von Saxus Grammaticus König genannt wird.
Was heißen diese Zeichen xxx?
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Et huius duo filii (licet) ab imp(eratore) Fried. Barbarossa Princeps Imperii sponte sua facti sint, antecessorum talem ragalia et dictas provincias 100 annos cum posteris suis retulerunt,

Und dessen beide Söhne sind von Kaiser Fried. Barbarossa aus dessen Willen heraus zu Reichsfürsten erhoben worden und sie erhielten als Regal besagte Provinzen der Vorfahren für 100 Jahre mit Ihren Nachfolgern..

Was soll das licet dort?
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Neomarchia a bellis inter Swantopoleum Achillem Pomeranicii et Polones, Marchiones et cruciferos gestos avulsa est.

Die Neumark ist durch Kriege, welche zwischen dem Swantepol Achill des Pommern, und den Polen, Märkern und Kreuzrittern geführt worden sind, losgerissen ....

Das Wort Pomerancius führt Georges nicht. Sonst spricht der Verfasser von den Pomeranen. Was ist eine Pomeranze? :-) nicht doch etwa besteht eine Verbindung zu den Oranjiern?

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(Uae) licet postea a cruciferis Marchioni erepta. Inde ad Pomeranos redierit, mox tamen per Conjuga et alia pacta iterum Marchonibus cessit, sic tamen, ut si Marchonii situm ..


.. und sie ist später von den Kreuzrittern widerrum den Märkern geraubt worden. Von hier kam (die Neumark) zu den Pommern zurück, gelangte aber bald durch Heirat und andere Verträge wiederrum zu den Märkern, genau so, als ob die Märker .... gelegen.

Was heißt das Wort am Satzanfang?
Ende auch unklar...
Zuletzt geändert von sinemetu am So 9. Jun 2013, 17:57, insgesamt 10-mal geändert.
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Tiberis » Mo 3. Jun 2013, 11:32

sinemetu hat geschrieben:Frage: Was haben die Schweden mit den Schwaben zu tun?

gar nix. mare Suebicum = ostsee . und die Suebi stehen synonym für "Germanen".
sinemetu hat geschrieben:vom Westen Großpolens und vom Osten Brandenburgs wird es eingeschlossen.

ab occasu = im westen
ducatus Megapolensis = herzogtum Mecklenburg

(weiteres später)
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon sinemetu » Mo 3. Jun 2013, 11:58

Tiberis hat geschrieben:ducatus Megapolensis = herzogtum Mecklenburg


Wieso nannten die Schweriner sich "Grosstadt" Megapolis, also nach griechischem Muster und seit wann?
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Tiberis » Mo 3. Jun 2013, 13:01

vermutlich eine wörtliche übersetzung des altsächsischen "Mikilinburg" (= große burg)
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Tiberis » Mo 3. Jun 2013, 13:25

sinemetu hat geschrieben: Olim multo longior ac latior fuit ab ortu ultra vistula se extendens et Dantiscum urbem et Olivam Coenobium a ducibus Pomeraniae fundatam, complexa et A meridie Uckermarchiam et Neomarcham Provincias ultra 34 milliaria se exporrigentes et ab occasu totum tractum ad varnum usq(ue) quod Rostockium alluit, a quo populi Warini dicti.


Einst war es viel länger und breiter, es erstreckte sich im osten bis über die Weichsel hinaus und umfasste die Stadt Danzig und das Kloster Oliva ,das von den pommerschen herzogen gegründet wurde , und im süden (umfasste es) die Provinzen Uckermark und Neumark , die sich über ... meilen erstrecken, und im westen (umfasste es) den ganzen Landstrich bis zur Warne, an der Rostock liegt, wonach auch die (dortigen) Menschen Wariner genannt werden.


(fortsetzung folgt)
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Tiberis » Mo 3. Jun 2013, 13:49

Et huius duo filii (licet) ab imp(eratore) Fried. Barbarossa Principes Imperii sponte sua facti sint, antecessorum tamen regalia et dictas provincias 100 annos cum posteris suis retinuerunt


Und dessen beide Söhne , auch wenn sie von Kaiser Fried. Barbarossa aus dessen Willen heraus zu Reichsfürsten erhoben worden sind , behielten dennoch die königsrechte ihrer vorgänger und die besagten Provinzen für 100 Jahre zusammen mit Ihren Nachfahren..
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Pyrrha » Mi 5. Jun 2013, 01:07

Terra vero ab altera parte regno Poloniae et Electoratu Brandenburgico cingitur, ab occasu Megapolensis et Ortu Borussiae Ducatu clauditur.
Errarunt hactenus Geographi, qui, q(ui)dquit terrarum inter Borussiam et Holsatiam interjectu est ad Pomeraniam; tum qui illam vel ad Marchionatum vel Poloniam retulerunt cum immediatus S. Imperii Status sit jam ferme 450 annis.

Das Land wird von der anderen Seite (Landseite) durch das Königreich Polen und das Kurfürstentum Brandenburg begrenzt, im Westen von Mecklenburg und im Osten Brandenburgs vom Herzogtum Preußen wird es eingeschlossen.
Es irren irrten bisher sowohldiejenigen Geografen, welche das Land, welches auch immer zwischen Holstein und Preussen liegt, zu Pommern schlagen, als auch diejenigen, die es entweder zu Polen oder zur Mark schlagen, obwohl es zu Pommern gehört, dessen da ja ein reichsdirekter Status beinahe schon seit 450 Jahren besteht.


Hinc Pomerania regni titulo, nullum Superiorem agnoscens, xxx post Karoli Magni tempora fuit administrata. Unde et Wartislaus iam Christianus a Sax. Grammatico adhuc rex vocatur.

Von da an ist Pommern unter dem Titel eines Königreiches, niemand Höheren anerkennend, seit den Tagen Karls des Großen regiert worden. Woher auch Wartislav, schon Christ, von Saxus Grammaticus König genannt wird.
Was heißen diese Zeichen xxx? - Hast du ein besseres Bild?


Neomarchia a bellis inter Swantopoleum Achillem Pomeranicii et Polones, Marchiones et cruciferos gestos avulsa est.

Die Neumark ist durch Kriege, welche zwischen dem Swantepol Achill des Pommern Swantepol, dem Achill Pommerns, und den Polen, Märkern und Kreuzrittern geführt worden sind, losgerissen ....

(Uae) licet postea a cruciferis Marchioni erepta. Inde ad Pomeranos redierit, mox tamen per Conjuga et alia pacta iterum Marchonibus cessit, sic tamen, ut si Marchonii situm ..


.. und sie ist später von den Kreuzrittern widerrum den Märkern geraubt worden. Von hier kam (die Neumark) zu den Pommern zurück, gelangte aber bald durch Heirat und andere Verträge wiederrum zu den Märkern, genau so, als ob die Märker .... gelegen.

Was heißt das Wort am Satzanfang? Quae
Ende auch unklar... Sicher, dass der Satz da zuende ist?
Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Pyrrha » Mi 5. Jun 2013, 01:07

Terra vero ab altera parte regno Poloniae et Electoratu Brandenburgico cingitur, ab occasu Megapolensis et Ortu Borussiae Ducatu clauditur.
Errarunt hactenus Geographi, qui, q(ui)dquit terrarum inter Borussiam et Holsatiam interjectu est ad Pomeraniam; tum qui illam vel ad Marchionatum vel Poloniam retulerunt cum immediatus S. Imperii Status sit jam ferme 450 annis.

Das Land wird von der anderen Seite (Landseite) durch das Königreich Polen und das Kurfürstentum Brandenburg begrenzt, im Westen von Mecklenburg und im Osten Brandenburgs vom Herzogtum Preußen wird es eingeschlossen.
Es irren irrten bisher sowohldiejenigen Geografen, welche das Land, welches auch immer zwischen Holstein und Preussen liegt, zu Pommern schlagen, als auch diejenigen, die es entweder zu Polen oder zur Mark schlagen, obwohl es zu Pommern gehört, dessen da ja ein reichsdirekter Status beinahe schon seit 450 Jahren besteht.


Hinc Pomerania regni titulo, nullum Superiorem agnoscens, xxx post Karoli Magni tempora fuit administrata. Unde et Wartislaus iam Christianus a Sax. Grammatico adhuc rex vocatur.

Von da an ist Pommern unter dem Titel eines Königreiches, niemand Höheren anerkennend, seit den Tagen Karls des Großen regiert worden. Woher auch Wartislav, schon Christ, von Saxus Grammaticus König genannt wird.
Was heißen diese Zeichen xxx? - Hast du ein besseres Bild?


Neomarchia a bellis inter Swantopoleum Achillem Pomeranicii et Polones, Marchiones et cruciferos gestos avulsa est.

Die Neumark ist durch Kriege, welche zwischen dem Swantepol Achill des Pommern Swantepol, dem Achill Pommerns, und den Polen, Märkern und Kreuzrittern geführt worden sind, losgerissen ....

(Uae) licet postea a cruciferis Marchioni erepta. Inde ad Pomeranos redierit, mox tamen per Conjuga et alia pacta iterum Marchonibus cessit, sic tamen, ut si Marchonii situm ..


.. und sie ist später von den Kreuzrittern widerrum den Märkern geraubt worden. Von hier kam (die Neumark) zu den Pommern zurück, gelangte aber bald durch Heirat und andere Verträge wiederrum zu den Märkern, genau so, als ob die Märker .... gelegen.

Was heißt das Wort am Satzanfang? Quae
Ende auch unklar... Sicher, dass der Satz da zuende ist?
Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon sinemetu » Mi 5. Jun 2013, 11:49

Pyrrha hat geschrieben:
Errarunt hactenus Geographi, qui, q(ui)dquit terrarum inter Borussiam et Holsatiam interjectu est ad Pomeraniam; tum qui illam vel ad Marchionatum vel Poloniam retulerunt cum immediatus S. Imperii Status sit jam ferme 450 annis.


Es irrten bisher sowohldiejenigen Geografen, welche das Land, welches auch immer zwischen Holstein und Preussen liegt, zu Pommern schlagen, als auch diejenigen, die es entweder zu Polen oder zur Mark schlagen, obwohl es zu Pommern gehört, dessen da ja ein reichsdirekter Status beinahe schon seit 450 Jahren besteht.


Müßte es dann nicht heißen: "Es irrten sowohl diejenigen Geografen, die alles Land zwischen.. " - denn es liegt ja noch Mecklenburg dazwischen...

Auf jeden Fall ein großes Danke
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Pyrrha » Fr 7. Jun 2013, 23:59

Natürlich. Uhrzeit muss schuld gewesen sein :D
Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?
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Re: Erbitte Antworten und Korrektur

Beitragvon Laptop » Sa 8. Jun 2013, 03:37

Ich würde zuerst eine korrekte Abschrift besorgen, bevor ich mit der Übersetzung beginne. Beides gleichzeitig zu bewältigen kann zur Verwirrung führen. Daher von mir vorherst nur zur Orthographie:
Pomorsze > Pomercze
Megapolensis > Megapolensi
Geographi, qui, q(ui)dquit > "tum" fehlt und "quid", nicht "quit" > Geographi tum, qui q(ui)dquid
interjectu > interjectum
vistula > vistulam
fundata > fundatam
Neomarcham > Neomarchiam
Rostockium > Rostochium
alluit > adluit (glaube ich zumindest)
xxx post Karoli > etiam post Caroli
Wartislaus iam > "1." fehlt > wartislaus 1. jam (Wartislaus der Erste)
Et huius > Cuius
Fried. > Frid.
Princeps > Principes
talem > tamen
ragalia > regalia
retulerunt > retinuerunt
Swantopoleum > Swantipolcum
Pomeranicii > Pomeranicum
gestos > gestis
(Uae) > Quae
Conjuga > Conjugia
Marchonibus > Marchionibus
Marchonii > Marchionum
situm > stemma

Zu einigen deiner Fragen:
1. Was haben die Schweden mit den Schwaben zu tun? (Siehe Georges - suebi))

Den ähnlichen Wortklang. Es klingen so ähnlich: suecia “Schweden”, suecus “Schwede”, suecius “schwedisch”
2. Warum schreiben die alii immer mit ij, siehe auch unten?

Im Druckbild wurden zwei aufeinanderfolgende "ii" als unschön empfunden, daher nahm man “j” als Allographen und druckte “ij”. “j” war sozusagen eine der ersten Swash-Lettern, wenn nicht die erste überhaupt. Dabei ist zu beachten, daß die Reihenfolge bei der Schmuck-Letter stets "ij" ist, bei "j" als Graphem hingegen "ji". Das führt dann zu jeweils zwei Schreibweisen, die man nicht verwechseln sollte:
Å¿ubijciet ("j" als ästhetischer Allograph)
Å¿ubjiciet ("j" als Graphem)
Pompeij ("j" als ästhetischer Allograph)
Pompeji ("j" als Graphem)
Wieso ist das A nach dem Et gross geschrieben?

I don’t know, wahrscheinlich ein kleiner Setzfehler.
2. Vllt ist das et nach porrigentes eine 25?

Dort steht «exporrigentes & ab …», das Ampersand hat hier nur eine heute ungebräuchliche Form, etwa diese: Bild
Zuletzt geändert von Laptop am Mo 10. Jun 2013, 02:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: de Pomerania 1 (Pom. sic dicta)

Beitragvon Laptop » Mo 10. Jun 2013, 02:12

Noch ein paar Nachträge:

Brandenburgico > Brandeburgico
Uckermarchiam > Ukermarchiam
quod ad > "ad" ist zu tilgen, also «quod Roſtochium adluit»
100 annos > "ultra" fehlt, also «ultra 100. annos»
Postea Barnimus > dieser ganze Satz fehlt bei dir.
interjectum est ad Pomeraniam > hier ist noch ein "retulerunt" einzuschieben

Ich versuche mal eine Erklärung warum das "A" groß geschrieben ist. Der Druck sieht auf jeden Fall so aus: «… complexa. Et A meridie Ukermarchiam …» D. h. wir haben nach "complexa" einen Satzpunkt, gefolgt von einem "Et" was im Druck oft mit der Ligatur "&" wiedergegeben wurde. Nun gehe ich davon aus, daß dieses "&" oder "et" nicht als vollwertiges Wort galt. Stand also ein "&" oder "et" am Satzanfang, wurde das nächstfolgende Wort großgeschrieben, das ist hier das "A". Entweder diese Erklärung stimmt, oder es ist ein Setzfehler.


Letztlich dann etwa so:
Pomerania ſic dicta est ab antiquis Suevis, Suevici maris accolis, quaſi
dicas Po meer, apud mare vt alij à voce Slavonicâ Pomercze, quod idem ſignificat. Oſ
tendit enim hæc delineatio, quod mari Baltico et Venedico, quod Orientale vocatur, lon
go 60. miliarium, et amplius tractu, objiciatur, inſtar arcus incurvata, cui, ab altera
maris parte regna Daniæ et Sueciæ opponuntur. Terra verò, ab alterâ parte regno Polo
niæ et Electoratu Brandeburgico cingitur, ab occaÅ¿u MegapolenÅ¿i et Ortu Borußiæ
Ducatu clauditur. Errarunt hactenus Geographi, tum, qui, ꝗdquid terrarum inter
Borußiam et HolÅ¿atiam interjectÅ© eÅ¿t ad Pomeraniam retulerunt, tum qui illam vel ad Marchi
onatum, vel Poloniam retulerunt, cum Immediatus S. Imperij Status ſit jam fermè 450
annis. Olim multò longior ac latior fuit ab ortu ultra Viſtulã ſe extendens, et Dantiſcum
urbem, et Oliuam C¿œ?nobium à Ducibus Pomeraniæ fundatã, complexa. Et A meridie
Ukermarchiam et Neomarchiam Provincias ultra 34. milliaria Å¿e exporrigentes & ab
occaſu totum tractum ad Varnum usqꝫ quod Roſtochium adluit, à quo populi Warini
dicti. Hinc Pomerania regni titulo, nullum Superiorem agnoſcens. etiam poſt Caroli Magni,
tempora fuit adminiſtrata, unde et Wartislaus 1. jam Christianus à Sax. Grammatico ad
huc rex vocatur. Cujus duo filij licet ab Imp. Frid. Barbaroßa Principes Imperij Spon
te Å¿uâ facti Å¿int, anteceßorum tamen regalia et dictas Provincias ultra 100. annos cum pos
teris ſuis retinuerunt. Poſtea Barnimus 1. cui unus tantum filius et hæ tot provinciæ fili
am ſuam Marchioni uxorem et totã Ukermachiam dotem dedit. Neomarchia à bellis in
ter Swantipolcum Achillem Pomeranicũ, et Polones, Marchiones et Cruciferos geſtis avul
ſa eſt. Quæ licet poſtæ à Cruciferis Marchioni erepta, inde ad Pomeranos redierit, mox tamẽ
per Conjugia et alia pacta iterum Marchionibus ceßit, Å¿ic tamen, ut Å¿i MarchionÅ© stem
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Re: de Pomerania 1 (Pom. sic dicta)

Beitragvon sinemetu » Mo 10. Jun 2013, 08:45

Die Form Caenobium gibts wohl auch, siehe Caelis, Coelis.
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Re: de Pomerania 1 (Pom. sic dicta)

Beitragvon Laptop » Mo 10. Jun 2013, 08:50

Klar, es gibt beide Formen. Wenn in einem Satz cÅ“nobium steht, und im nächsten cænobium, dann geht es mir erst einmal darum das so wie es gedruckt ist zu transkribieren. Darüber zu urteilen, was nun wie richtig oder ein Versehen sein könnte, ist ein andere Schritt. Vor diesem Schritt folgt noch die Übersetzung. Wenn man mehrere Schritte gleichzeitig macht kommt man in Teufels Küche.
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