de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon sinemetu » So 9. Jun 2013, 13:48

Bild

Nec minus illustre Gymnasiu(m) Stettini An(n)o j534 á Barnimo 10 et Philippo 1 fundatu(m). Et quod à prim(o) Philippo ejus fundatore, et jam secundo Philippo magno ejus Patrono, jure Philippeum vocetur. Urbes in eá olim totá Europá famosißimae. Wineta, Iulinu(m), Rethre, Arcona, Charentia, quas partim Neptuni, plerasq(ue) Martis violentia delevit. Supersunt adhuc in Pomerania urbes 63. Omnes in tabulá notatae, potiores etiam ad oram ejus depictae, Praecipue sunt Strale-sundium, et Stettinu(m). Reliquae in conventibus certas suas seßiones habent. Nobilium urbes dominoru(m) suoru(m) Iurisdictionem agnoscunt. Appellatio fit ad Principem. principes et Subditi jure Caesareo, Urbes vero Lubecensi, Magdeburgensi, Swerinensi et Culmensi utuntur, nec ad Cameram appellatur, ni su(m)ma ultra 500 Rhenanos excrescat. In Dominijs Lebenburgo et Butow, ad Iudiciu(m) Principale appellatur, et inde ad Principis personam ipsam, ejusq(ue) Camerale iudiciu(m), non ultra. Rustici no(n) sunt Emphyteutae, sed servi, nullu(m) in agros suos jus obtinentes, qui nisi datá pecuniá, libertatem emant pro suo arbitrio alio se conferre non poßunt. Imperata á dominis suis praestant servitia: qui illos cu(m) lubet è fundis eijcere, alijsq(ue) eosde(m) tradere poßu(n)t.


Nicht weniger berühmt ist das Gymnasium zu Stettin, im Jahre 1534 gegründet durch Barnim den X und Philipp den I. Und weil es von Philipp dem Ersten, seinem Gründer, wird es nach Phillipp dem Grossen es mit recht Philippeum genannt. Die Städte in Ihm waren einst die berühmtesten in ganz Europa. Vineta, Iulinu, Rethra, Arcona, Charentia, die teils durch die Gewalt Neptuns, meistens jedoch durch die Martens zerstört worden sind. Bis heute haben sich in Pommern 63 Staedte erhalten. Alle sind auf der Karte eingezeichnet. Die Mächtigeren sind an der Küste eingezeichnet. Vorzüglich sind Stralsund, und Stettin (zu nennen). Die übrigen halten in Zusammenkünften ihre gewissen Sitzungen ab. Die Städte der Edlen erkennen die Rechtsprechung ihrer Herren an. Appelationsgericht ist der Fürst selbst. Die Fürsten und Untergebenen werden nach kaiserlichem Rechte, die Städte aber nach Lübschem, Magdeburger, Schweriner, oder Kulmer Recht gerichtet. An die Kammer (in Wetzlar Reichskammergericht) kann erst appelliert werden, wenn der Streitwert eine Summe von 500 Rheinischen Talern übersteigt. In den Herrschaften Lebenburg und Bütow wird an das Fürstliche Gericht appelliert und von dort direkt an die Person des Fürsten und an seine Kammer, nicht mehr. Die Bauern sind nicht Emphyteutae, sondern Knechte, die keine Rechte an ihren Äcker haben, die, wenn sie nicht durch gegebenes Geld ihre Freiheit kaufen für ihren Dienst, sich anders nicht (unter)halten können. Sie gehorchen den Befehlen Ihrer Herren, die jene (die Bauern) wie es beliebt von den Gütern werfen können, und anderen die Äcker übergeben können.

Was sind Emphyteutae?
http://de.wikipedia.org/wiki/Emphyteuse
Dazu sagt man Heute Erbpacht. Dieses feudale Verhalten übt heute die Stadt Greifswald, die Universität und besonders die Kirche aus.

Bild

Catalogus Urbium
Alt Stettin - Stettin
Anclam - Anklam / Peene
Anrußen
Bahnen
Bart - Barth
Belgard - Belgard
Bergen (Rügen)
Berwald - Bärwalde
Bublite - Bublitz
Butow - Bütow
Camin - Kamin/Kamien
Colberg - Kolberg/ Kołobrzeg
Corlin
Coslin - Köslin/Koszalin
Daber
Damm - Damme
Damgarten - bei Ribnitz
Demmin / Peene
Freienwald - Freienwalde/Chociwel
Gartz (Rügen)
Golnow - Gollnow/Goleniow
Gryphenberg - Greifenberg/Gryfice
Gryphenhage(n) Greifenhagen / Gryfino
Gryphswald - Greifswald
Grimme - Grimmen
Gultzow
Gutzcow - Gützkow
Iacobshagen - Jacobshagen/Dobrzany
Labes
Laßan - Lassan (Achterwasser)
Leba - Leba
Lebenburg -
Loitz - Loitz
Maßow - Massow
Neugarten - Naugard
Neustettin -Stettinchen/Szczecinek
Niestat - Neustadt
Pasewalck - Pasewalk
Pencun - Penkun (Wuchtbrumme)
Plate - Plate
Politz - Pölitz/Police
Polnow
Poltzin
Piritz - Pyritz
Regenwald - Regenwalde
Richteberg - Richtender (Stralsund Hinterland-Schnapsfabrik)
Rugenwald - Rügenwalde
Rummelsburg - Rummelsburg
Slavia - Schlawe/SÅ‚awno
Stargard
Stralsund
Stolpa - Stolp/SÅ‚upsk
Strammeel - Strammehl (Kaff hinter Brüssow UM)
Treptow ad. Rega - Treptow an der Rega.
Treptow an der Tolensem - Atentreptow
Tribbesee
Uckermund - Ückermuende
Usedomia - Usedom
Wangerin -
Wolgast
Wollin
Zochan
Zanow

Katalogus Piscium Hier ist erstaunlich, wie konstant doch Fischnamen sind im Gegensatz etwa zu Toponyma. Auch scheint der Rostocker Matheprofessor ein echter Fischfan gewesen zu sein, was man schon an den in die tiefe gehenden Ausführungen im Text bemerkt. Zu Bauwerken etwa sagt er gar nichts.
Ahl - Aal
Alant
Barb - Barbe
Baars - Barsch
Bibeln
Blejer - Blei
Brunfisch - Schweinswal
Braßem - Brasse
Bretling - Brätling ??
Butten - (Heil)Butt
Carpen - Carpfen
Carutzen - Karauschen
Crabben - Krabben
Dobel - Döbel
Dors - Dorsch
Eschen - Esche
Flu(n)dern - Flundern
Gesen
Goldfisch - Goldfisch
Grupen
Grundeln - Grundeln
Gutzen
Hecht - Hecht
Hering - Hering
Hestling -
Hornfisch - Hornfisch
Husen - Hausen
Krabbelow
Krebs - Krebs
Kulebars - Kaulbarsch
Lachs - Lachs
Lachsforn ??
Lampret
Makreln - Makrele
Maren - Maräne
Mehrschwin - Delphin
Moderloske - Modderloschchen
Musebiter - Muschelbeißer
Mußeln - Muscheln
Neunogen - Neunaugen
Parmen
Pitzcorn
Plotze - Plötze
Poggen - Frösche
Pommucheln - Dorschart
Potfisch - Pottfisch
Quabbe - Quappe
Roche - Rochen
Rodauge - Rotauge
Rupen
Salmen - Forelle
Sandaten
Schopen
Schullen - Scholle
Seecrebs
Seehanen - Seehahn
Seehund
Slei - Schlei
Smerlin - Schmerling
Senkel
Stenbiter - Steinbeißer
Stenbutte - Steinbutt
Sekerling - Stichling
Stint - Stint
Stockbars - Stockbarsch
Stoer - Stör
Swertfisch - Schwertfisch
Swopen
Taskenkrebs
Tobias - Tobiasfisch
Turn
Ukelei - Uckelei
Wells - Wels
Witke - Weißling
Wolkutze
Zarte
Ziegen - Ziegenfisch?
Zutschen
Waterslang - Wasserschlange.

wird noch vervollständigt.
Zuletzt geändert von sinemetu am Di 11. Jun 2013, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon Brakbekl » Mo 10. Jun 2013, 11:48

sinemetu hat geschrieben:Katalogus Piscium Hier ist erstaunlich, wie konstant doch Fischnamen sind im Gegensatz etwa zu Toponyma. Auch scheint der Rostocker Matheprofessor ein echter Fischfan gewesen zu sein, was man schon an den in die tiefe gehenden Ausführungen im Text bemerkt. Zu Bauwerken etwa sagt er gar nichts.


Vielleicht war er auch nur Angler, und es handelt sich um typisches Anglerlatein. Anhaltspunkt wären etwa die "genauen Angaben" zur Länge .... :wink:
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon Laptop » Di 11. Jun 2013, 08:35

* Ē m p h y̆ t e ū t a, et Emphyteutes, vel
Emphyteuticarius, ii, m. der Erbzinsmann,
der von einem Herrn um gewiſſen jaͤhrlichen
Zins ein Gut erblich genieſſet.
Idem.


D. h. ich würde es als "Erbzinsmann" auch übersetzen, mit einer Fußnote, solange man die genaue moderne Entsprechung nicht kennt (sofern es überhaupt eine gibt). Eine freie Übersetzung wie “Pächter” kann zu Schludrigkeit führen.

Hier noch der Rest des Textes bis zu den catalogi, die ich bei dieser Bildqualität nicht transkribieren kann.

SIEBTE SEITE
Barnimo 10. et Philippo 1. fundatũ. Et quod à primo Philippo ejus fundatore, et jam ſecundo Phi
lippo magno ejus Patrono, jurè Philippeum vocetur. Urbes in eâ olim totâ Europâ famoÅ¿ißimæ,
Wineta, Iulinũ, Rethre, Arcona, Charentia, quas partim Neptuni, plerasqꝫ Martis violentia dele
vit. Superſunt adhuc in Pomerania urbes 63. Omnes in tabulâ notatæ, potiores etiam ad oram
ejus depictae. Præcipuæ Å¿unt Strale-Å¿undium, et StettinÅ©. Reliquæ in conventibus certas Å¿uas Å¿eßi
ones habent. Nobilium urbes dominorũ ſuorũ Iurisdictionem agnoſcunt. Appellatio fit ad Prin
cipem, principes et Subdi¿ti? jure Cæſareo. Urbes vero Lubecenſi, Magdeburgenſi, Swerinenſi, et
Culmenſi utuntur, nec ad Cameram appellatur, ni ſũma ultra 500. Rhenanos excreſcat. In Dominijs
Lebenburgo & Butow, ad Iudiciũ Principale appellatur, et inde ad Principis perſonam ipſam,
ejusqꝫ Camerale judiciũ, non ultra. Ruſtici nõ ſunt Emphyteutæ, ſed ſervi, nullũ in agros ſuos jus
obtinentes, qui niÅ¿i datâ pecuniâ, libertatem emant pro Å¿uo arbitrio alio Å¿e conferre non poßunt. Im
perata à dominis Å¿uis præſtant Å¿ervitia: qui illos cÅ© lubet è fÅ©dis eijcere alijsqꝫ eosdẽ tradere poßÅ©t.

Beachte: Præcipuæ … Iurisdictionem (ein Wort) … appellatur … eijcere
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon sinemetu » Di 11. Jun 2013, 08:53

Hallo Laptop, sind die Mails angekommen?

Den Internet Link hatte ich Dir gesandt. Hast Du ihn wahrgenommen?

Kannst Du irgendwie den Unterschied zwischen s und ß erklären, warum z. B. agnoßcunt? Oder geht das nach Gutdünken?
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon Laptop » Di 11. Jun 2013, 08:55

Sekunde, ich checke gleich.


Mal etwas zum Inhalt:
Nec minus illuſtre Gymnaſiũ Stettini Año 1534. à Barnimo 10. et Philippo 1. fundatũ.
Das Fürstliche Pädagogium Stettin, später Marienstiftsgymnasium genannt, wurde 1543 gestiftet von den Herzögen Barnim IX. (1501–1573) von Pommern-Stettin und Philipp I. von Pommern-Wolgast. D. h. “1534.” ist im Text wohl ein Zahlendreher, also falsch, und “Barnimo 10.” wohl auch, denn ich kann keine Zählung finden bei der ein Barnim X. hier in den Kontext paßt, vgl. «Die Zählung der Herrscher des Greifenhauses ist seit jeher verwickelt. Von Alters her herrscht hier eine Ungleichheit, die manche Verwirrung hervorruft.[1] Die modernere Zählung von Barnim als Barnim X. ergibt sich, wenn man nur die Angehörigen des Greifenhauses zählt, die das Mannesalter erreicht haben. Zählt man hingegen auch die als Kind Verstorbenen mit, so ergibt sich die Zählung als Barnim XII., die in der älteren Literatur üblich war.» usw.
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon Laptop » Di 11. Jun 2013, 09:04

Danke für die Mails, leider sehe ich gerade, daß Anhänge nicht übermittelt werden. Schade.

Zu agnoßcunt: Letztlich wird man nie alle Eigenheiten des Drucks genau erfassen können, aber es ist die Frage welches der zwei grundlegenden Konzepte der Editionsrichtlinien man verfolgen möchte. Zum einen, du legst keinen Wert auf Eigenheiten des Texts, d. h. du möchtest den Text normalisieren. In diesem Fall brauchst du "ß" nicht zu bewahren, wenn du bspw. “&” (als Ligatur) auch nicht bewahrst, denn beides sind Ligaturen von gleichem Rang. In diesem Fall kannst du normalisieren soviel du möchtest. Zum anderen, du möchtest die Eigenheiten des Drucks wahren, und alles so genau wie möglich transkribieren, so wie ich es hier versucht habe. Ich habe dabei ein besseres Gefühl, da es sorgfältiger ist und die Anmutung des alten Druckbilds nicht völlig über den Haufen wirft.
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon sinemetu » Di 11. Jun 2013, 13:56

Laptop hat geschrieben:Danke für die Mails, leider sehe ich gerade, daß Anhänge nicht übermittelt werden. Schade.


Liegt das an meinem Mailprogramm oder am Hoster, oder an Deinem Mailprogramm...?

Mir ging es vor allem darum, leicht lesbare Sätze herzustellen mit SPO und so, also Sätze, in denen die notwendigen Ergänzungen getätigt wurden. Der Text selbst ist ja ein ziemliches Gebrabbel, und Punkt (Satzende) ist vom Komma, (Teilsatz) schwer zu unterscheiden.

Übrigens, Laptop, hat der Oberstrich, der meistens m, manchmal n bedeutet, einen speziellen Namen? Und gibt es was, wo man sowas nachsehen kann?
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Re: de Pomerania 7 - (Barnimo)!

Beitragvon Laptop » Di 11. Jun 2013, 23:12

sinemetu hat geschrieben:Liegt das an meinem Mailprogramm oder am Hoster, oder an Deinem Mailprogramm...?

Hi, das liegt an dem Hoster. Kannst du die Bilder in einer ZIP-Datei irgendwo ins Netz stellen? Dann könnte ich sie mir runterladen.
sinemetu hat geschrieben:Mir ging es vor allem darum, leicht lesbare Sätze herzustellen mit SPO und so, also Sätze, in denen die notwendigen Ergänzungen getätigt wurden. Der Text selbst ist ja ein ziemliches Gebrabbel, und Punkt (Satzende) ist vom Komma, (Teilsatz) schwer zu unterscheiden.

Ja, die Interpunktion kann bei der Bildqualität oft nur erraten werden. Ob ein Punkt da steht oder ein Komma, oder gar nichts, das sieht man oft nicht gut.

Zu den Editionsrichtlinien. Wenn es dir nur um den Inhalt geht, dann kannst du den Text in seiner Form beliebig normalisieren, jede Abbreviatur auflösen, usw. Dann brauchst du auch nicht "jj80", "&", o. dgl. beachten. Allerdings läuft man dabei auch Gefahr ist, daß man sich bei seiner Lesart irrt, und es nicht im Sinne des Autors bzw. einheitlich zum übrigen Text tut. Bspw. wäre eine Auflösung von "tãquam" zu "tamquam" verkehrt, wenn im Text an anderer Stelle "nanque" steht. Richtig wäre dann nur "tanquam".
Mancher löst auch eine Abbreviatur für "pro-" als "per-" auf, oder für "quia" als "quod", da gibt es viele Fettnäpfchen. Daher löse ich, selbst wenn ich die Auflösung kenne oder zu kennen glaube, persönlich nicht gerne Abbreviaturen auf, um versehentlichen Fehlern aus dem Wege zu gehen und "wissenschaftlich" weiterarbeiten zu können. Aber das mußt du wissen, wie du verfahren möchtest.

sinemetu hat geschrieben:Übrigens, Laptop, hat der Oberstrich, der meistens m, manchmal n bedeutet, einen speziellen Namen? Und gibt es was, wo man sowas nachsehen kann?

Als Unicode-Zeichen hat es den offiziellen Namen COMBINING TILDE, und auf Deutsch “kombinierende Tilde”. (Ich empfehle aber englischen Namen zu verwenden, denn, die dt. Übersetzungen der englichen Bezeichnungen für Unicode-Zeichen sind manchmal schief, manchmal ungebräuchlich, manchmal sogar sachlich verkehrt.) Dieses Zeichen hat viele Funktionen, im IPA wird es bspw. als Zeichen der Nasalisierung verwerndet. Hier hat es die Funkion einer Abbreviatur, weshalb ich es seiner Funktion nach "abbrevierende Tilde" nenne, d. h. ich zähle es zu den Abbreviaturen. Ich hatte ja anfangs mal geschrieben wie diese abbrevierende Tilde zu interpretieren ist: meist als zu ergänzendes "m" oder "n", selten auch als irgendetwas anderes, was zu ergänzen ist. Letzteren Fall haben wir auch in diesem Text, wo ja "Dñi" erscheint. Allgemein formuliert bedeutet es also nicht mehr als "Lieber Leser, ich hoffe du ahnst welche Buchstaben ausgelassen wurden" :)
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