Familia würde ich nicht nehmen, was ja das ganze Hausgesinde inklusive Dienstpersonal umfasst.
Das sehe ich ein wenig anders. Die wenige Literatur, die uns erhalten ist, stammt von wohlhabenden Literaten, aus vielleicht den 1 % der Bevölkerung, die wohlhabend und gesellschaftlich hochstehend waren, und deren "Familie" wie ein Adelshaus auch Hausgesinde hatte. Natürlich hatte auch der mittelständische Römer den ein oder anderen Sklaven, der dann auch zur familia gezählt wurde. Aber der Sklave war dann eben auch ein Familienmitglied, und kein Dienstleister, wie heutzutage eine Putzfrau oder ein Gärtner. Insofern sehe ich diese Vermeidung des Wortes familia für Familie als engsichtig, da er den Begriff des Römerhaushalts nach den falschen Maßstäben ausrichtet.
Man beachte, daß auch die "Familie" unserer Vorfahren durch alle Zeiten hinweg unterschiedliche Struktur hatte. Früher lebten die Alten (Großeltern, Urgroßeltern) noch mit im Haushalt, heute ist das eher selten. Selbst die althochdeutsche Githigine entspricht unserer "Familie", auch wenn die Menschen damals anders sozialisiert waren.