ille ego qui hat geschrieben:Das erste war auf deine Empfehlung des Reims in deinem Übersetzungsvorschlag bezogen.
Ich kann das so lesen, dass es in
meinem Ohr gut, auf jeden Fall erträglich klingt.
Da hier kein Versmaß intendiert ist und
die Teile so kurz sind, ist es völlig überzogen bis absurd,
ein perfektes Versmaß oder richtigen Rhythmus zu fordern.
Zudem wird ihn kein Römer lesen und
ein dt. Leser findet diesen "Reim" wohl ganz nett
und kreativ, Versmaß und Längen/Kürzen hin oder her.
Das ist doch bei sowas mMn völlig wurscht
und stört nur manchen Fachmann, der vlt. auch schmunzelt
und sich nichts weiter denkt.
Die einen freuen sich mit, die andere meckern und bemängeln.
Auch hier: suum cuique
In dubio pro Kreativität, das ist zumindest mein Motto.
Im Übrigen gefallen mir einige Versmaße im Lateinischen überhaupt nicht.
Das mag auch daran liegen, dass ich unmusikalisch bin.
Doch auch dazu stehe ich.
Als Lehrer würde ich mich freuen, wenn Schüler
solche Verschen auf Latein basteln würden oder sonst wie Latein aktiv nutzten.
Hauptsache, sie stimmen grammatisch und inhaltlich.
Doch das kann man heutzutage wohl von keinem mehr erwarten,
weil die Meisten überleben wollen und Latein eh bei erster Gelegenheit abwählen,
weil ein echter innerer Bezug zu der Sprache in Schulrahmen kaum entsteht und
nicht entstehen kann, weil es schlicht an der Zeit fehlt. Durch Corona hat sich
die Lage vermutlich weiter verschlechtert.
De gustibus ...
Warum immer nur Perfektes in einer völlig unperfekten bis absurden Welt?
Die hat ganz andere Problem als unvollkommene Mini-Verse.
Man kann auch mal 5 gerade sein lassen.
Das Lehrer:innen und Profis das schwerlich können, ist mir bewusst.
Zu beiden zähle ich ohnehin nicht. Also, what shall's?
Als scurra sage ich noch: Nil pro in-bono mit privativem IN.