die Hände in Unschuld waschen

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Re: die Hände in Unschuld waschen

Beitragvon marcus03 » Fr 10. Mär 2023, 10:51

Sapientius hat geschrieben:die Thorarolle war nunmehr der Ort Gottes in dieser Welt.

Aus der ein Satz genügte: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Alles andere ist verzichtbar und bestenfalls als Veranschaulichungsmaterial brauchbar für
die Fälle, wo es daneben geht als Erklärung des Warum.
Jesus hat das bestätigt:

„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!“ (Mt 5,17)

Keinesfalls will Jesus die Inhalte der Thora aufheben und sie durch seine eigene Botschaft ersetzen. Denn sie sind der Ausdruck des Willens Gottes.14 Nach Jesu Verständnis besteht der Sinn des Gesetzes nur darin, die Herrschaft der Liebe im Herzen der Menschen aufzurichten und nicht den Willen Gottes auf den Buchstaben zu fixieren. So steht seine Praxis oft genug in Spannung zu einem gesetzeskonformen Verhalten. Die Heilungen am Sabbat und Tischgemeinschaft Jesu mit den Zöllnern und Sündern überragen rituelle Vorschriften sowie gesetzliche Ordnungen.


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Re: die Hände in Unschuld waschen

Beitragvon Sapientius » So 12. Mär 2023, 18:39

Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!“ (Mt 5,17)


Marce, das muss man apokalyptisch oder eschatologisch verstehen, "erfüllen" soll bedeuten, das Gotesreich auf Erden errichten, Untergang der alten Ordnung, Neuschaffung; Jesus zieht ja als König in Jerusalem ein ("Palmsonntag"), er reinigt den Tempel. Die Mahlgemeinschaft mit den Sündern, die Wunder sind (Vor-)zeichen des Künftigen.
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Re: die Hände in Unschuld waschen

Beitragvon marcus03 » So 12. Mär 2023, 18:51

Sapientius hat geschrieben:das Gotesreich auf Erden errichten, Untergang der alten Ordnung, Neuschaffung; J

Was bedeutet Gottesreich auf Erden, was Neuschaffung?
Was geht unter mit der alten Ordnung? Was ist die alte Ordnung?
Das sind Leerformeln, wenn man es nicht konkret sagt.
Theologische, abgedroschene Phrasen ohne Lebensbezug.
Dieses Blablaba hört man auch heute immer wieder.
Kein Wunder, dass denkende Leute ADE sagen zu den Kirchen.
Sie wollen konkret wissen, was Sache ist und wie man das heute umsetzt.
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