Versus aureus
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Versus aureus
von Prodikos » So 14. Okt 2007, 19:25
Was ist ein sog. versus aureus, also eine goldene Zeile?
- Prodikos
von Stentor » So 14. Okt 2007, 19:54
Darunter versteht man die Parallelstellung von Attribut und Bezugswort im Hexameter zwischen erstem und zweitem Hemiepes, wobei das Prädikat die Mitte bildet. Z. B.:
lurida terribiles miscent aconita novercae (Met. I, 147)
lurida terribiles miscent aconita novercae (Met. I, 147)
Nos patriam fugimus: tu, Tityre, lentus in umbra
formosam resonare doces Amaryllida silvas.
formosam resonare doces Amaryllida silvas.
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von Apollonios » Mo 5. Nov 2007, 09:19
Salve Prodikos,
einiges zum Thema steht hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Golden_line
Wieso der Grammaticus Mitte 17. Jh. den schönen Ausdruck "Golden Line" aufgebracht hat, wird wohl niemand mit letzter Sicherheit sagen können. Ich vermute mal, daß er diese Figur besonders schön fand.
einiges zum Thema steht hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Golden_line
Wieso der Grammaticus Mitte 17. Jh. den schönen Ausdruck "Golden Line" aufgebracht hat, wird wohl niemand mit letzter Sicherheit sagen können. Ich vermute mal, daß er diese Figur besonders schön fand.
וָ×ֹמַר מִי־יִתֶּן־לִּי ×ֵבֶר ×›Ö·Ö¼×™Ö¼×•Ö¹× Ö¸×” ×ָעוּפָה וְ×ֶשְ××›Ö¹Ö¼× Ö¸×” ׃
et dixi quis dabit mihi pinnas columbae ut volem et requiescam
ps. 55,7
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von consus » Mo 5. Nov 2007, 10:53
Zum Begriff versus aureus:
Maßgebend für die Sache im deutschsprachigen Raum ist wohl immer noch der Abschnitt III Einiges über Wortstellung in Eduard Nordens Kommentar zum Buch VI der Aeneis des Vergil (Eduard Norden, P. Vergilius Maro, Aeneis Buch VI, 4. Aufl. Darmstadt 1957, S.391-404). Der lateinische Begriff versus aureus wird von Norden ebenso wenig benutzt wie von Klaus Thraede, der beiläufig, wie mir scheint, nur das englische Wort „golden line“ erwähnt (Der Hexameter in Rom, Verstheorie und Statistik, München 1978, S. 51).
Maßgebend für die Sache im deutschsprachigen Raum ist wohl immer noch der Abschnitt III Einiges über Wortstellung in Eduard Nordens Kommentar zum Buch VI der Aeneis des Vergil (Eduard Norden, P. Vergilius Maro, Aeneis Buch VI, 4. Aufl. Darmstadt 1957, S.391-404). Der lateinische Begriff versus aureus wird von Norden ebenso wenig benutzt wie von Klaus Thraede, der beiläufig, wie mir scheint, nur das englische Wort „golden line“ erwähnt (Der Hexameter in Rom, Verstheorie und Statistik, München 1978, S. 51).
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Re: Versus aureus
von fee88 » Mo 6. Jun 2011, 19:28
Hallo,
vielleicht eine dumme Frage, aber...
wäre ein Vers mit folgenden Satzbau -cum a b Verb a b- auch ein versus aureus?
Also ein Vers mit 2 Hyperbata, die ein Verb einschließen, aber mit einem cum oder ubi davor.
oder gibt es auch hierfür einen bestimmten namen?
vielleicht eine dumme Frage, aber...
wäre ein Vers mit folgenden Satzbau -cum a b Verb a b- auch ein versus aureus?
Also ein Vers mit 2 Hyperbata, die ein Verb einschließen, aber mit einem cum oder ubi davor.
oder gibt es auch hierfür einen bestimmten namen?
- fee88
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Re: Versus aureus
von Merkur » Mo 6. Jun 2011, 20:02
ein versus aureus muss, denke ich, aus 5 Wörtern bestehen.
Recht häufig übrigens ist er bei Claudian anzutreffen.
Recht häufig übrigens ist er bei Claudian anzutreffen.
- Merkur
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