velle, nolle.

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velle, nolle.

Beitragvon Laptop » Mi 6. Apr 2022, 16:50

Ich habe mir mal die Konjugation beider Verben angeschaut. Mir fällt auf, dass die Formen beider Verben mit nur einem L geschrieben werden, mit Ausnahme des Infinitivs (velle, nolle) sowie der
Formen des Konjunktiv Imperfekts (nōllem nōllēs etc), die jeweils das Doppel-L haben. Gibt es dafür eine Erklärung?

Und Nebenfrage, da es hier in den Kontext passt. Haben die beiden Verben im Sprichwort 'nolens, volens' dieselben Vokallängen? Das Sprichwort suggeriert das irgendwie. Aber PONS gibt mir an
nōlēns, vŏlĕns. Stimmt das so? Warum ist das e bei nolens lang, aber bei volens kurz?
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Re: velle, nolle.

Beitragvon marcus03 » Mi 6. Apr 2022, 17:18

velle < vel-re , r wird assimiliert, wo es benötigt wird.
nollem < nol-rem

Laptop hat geschrieben:Warum ist das e bei nolens lang, aber bei volens kurz?


"ipsa peti volui: ne sit mora; mitte volentem:
(Ovid)
e ist lang
Wohl ein Druckfehler.
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Re: velle, nolle.

Beitragvon Laptop » Mi 6. Apr 2022, 17:36

Verstehe, das Doppel-L entsteht durch Kontraktion. Und was den PONS betrifft, ich dachte mir schon dass ich mich auf PONS nicht verlassen kann.
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Re: velle, nolle.

Beitragvon ille ego qui » Mi 6. Apr 2022, 17:45

nôlêns volêns

Vokale vor ns und nf werden ja gelängt (wsl Nasalierung)

:-)

/ eher Assimilierung als Kontraktion, oder?
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Re: velle, nolle.

Beitragvon Laptop » Do 7. Apr 2022, 00:15

Danke. Assimilation und Kontraktion bringe ich immer durcheinander.
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Re: velle, nolle.

Beitragvon Sapientius » Do 7. Apr 2022, 15:37

Laptop, malle nicht vergessen, den 3, im Bunde! Aus mag-velle, von magis.

Bei Kontraktion werden Vokale und Silben zusammengezogen; grch. tima - o wird timo.
Bei Assimilation wird in einer Konsonantenfuge (meist) der zweite an den ersten angeglichen: vel-se zu vel-le; ponere aus po - sinere; lauda - re aus lauda - se, vgl. es - se, fuis - se.
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