Tiberis hat geschrieben:Finanziert werden kann dies Modell durch Streichung fast aller Sozialabgaben
und was heißt das konkret? keine sozialversicherung mehr, keine pensionsbeiträge? dann wäre dieses sogenannte "bürgergeld" nichts anderes als eine gefährliche armutsfalle.
außerdem, wenn abgaben gestrichen werden, bekommt der staat weniger geld - wie soll er dann zusätzliche ausgaben wie dieses "bürgergeld" finanzieren
Tiberis,
du kannst dich im Web bei Götz Werner schlau machen, bei Sascha Liebermann und vielen anderen.
Doch sei kurz zur Finanzierung erklärt:
Wir haben doch alle ein Einkommen, auch wenn es für manchen schlecht ist. Das Problem ist die Verteilung.
Was muss also da zusätzlich finanziert werden?
Wir geben heute bereits mehr Geld aus als das ganze System kosten würde.
Wofür geben wir denn dieses Geld aus?
Nun Harz IV als erstes.
All die vielen Leute und Institutionen die damit beschäftigt sind, Harz IV zu verteilen und die Arbeitslosigkeit. Das ist nicht billig!
Wir haben ein hirnrisssiges Steuersystem. Wenn man sich ins Bewusstsein ruft, dass 60 % der Weltliteratur in deutscher Sprache erscheint, braucht man dem nichts mehr hinzuzufügen. Das alles kostet ein Vermögen.
Das Bürgergeld funktioniert nicht ohne die Abschaffung aller Steuern und die Einführung einer hohen Verbrauchssteuer.
Die Rentenzahlungen mit ihren ganzen ungerechten Facetten sind ein anderer Kriegsschauplatz. Das gilt auch für die Pensionen der Staatsdiener.
Dahinter steht allein ein riesiger Kostenaufwand. Das Bürgergeld wäre schon heute spielend bezahlbar und würde sogar einen riesigen Gewinn für die Staatskasse bringen.
Allerdings, viele Menschen würden ihre Arbeitsplätze verlieren, weil sie eigentlich völlig sinnlos sind.
Das wäre aber nicht weiter schlimm, weil auch sie ihr Bürgergeld erhalten würden.
Es hätte Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt, weil arbeiten zu dürfen, zu einem kostbarem Gut werden würde.
Wir hätten sofort in unserem heutigen System Vollbeschäftigung, wenn man neben den Millionen, die für völlig sinnlose Tätigkeiten bezahlt werden, die anderen auch noch einstellen würde. Auch für sinnlose Tätigkeiten.
Irgendwo ist da ein Haken und der findet sich in der Philosophie der Arbeitswelt. Wenn das früher alles notwendig war, ergibt sich durch die Erfindung eines gewissen Herrn Konrad Zuse heuzutage eine andere Philosphie der Arbeit für den Menschen durch den Menschen.
Wenn es also garnicht genug Arbeit im herkömmlichen Sinne geben kann, dann muss man über Beschäftigung nachdenken. Das ist nicht dasselbe.
Wir werden mehr Altenpflege brauchen, wir werden mehr Menschen brauchen, die sich damit "beschäftigen" sich für andere einzubringen. Auch für den Opa von 60 Jahren kann es sinnvoll sein, sich mit dem Lateinunterricht seines Enkels zu "beschäftigen."
Das alles ist, und da hast du Recht, völliges Neuland für uns Menschen.
Aber Nachzudenken dürfte ja nicht verboten sein!
Allein schon die simple Tatsache, dass das mit den Renten schon bald nicht mehr funktionieren kann, ist doch Grund genug, alternative Systeme anzudenken oder willst du am Ende Rentnerarmeen mit der Bundeswehr bekämpfen?