chefren hat geschrieben:Das Problem ist nur das wenn sich Dozenten zu weit aus dem Fenster lehnen, sie alsbald ihren Job los sind (sofern es die oberen Instanzen nicht verstehen).
Ja und Nein, es gibt durchaus noch verbeamtete Dozenten, die man nicht so leicht loswerden kann. Das hat aber auch das Problem zur Folge, dass ein Dozent, der besser gehen sollte, nicht gekündigt werden kann. Auch damit muss sich dann die Institutsleitung herumschlagen. Eine Beschwerde beim Dekan bringt dann rein gar nichts. Umgekehrt ist so natürlich auch schwierig unbeqemes Personal zu kündigen. Ich denke, wichtig sind Motivation und Zusammenhalt des Kollegiums.
In Frankreich regelt man Probleme über Generalsstreik. Wenn Dozenten, Schulen und auch die Kindergärten (denn auch sie sollen den Kindern ja was vermitteln) insgesamt streiken würden, und alle Konzerne, die mit Bildung zu tun haben, denkbar wären Schulbuchverlage etc., sich beteiligen würden, würde das der Regierung vielleicht mal Druck machen. Aber wenn nur die Studenten streiken, hat das keine wirkliche Auswirkung, außer das mal wieder ein Artikel auf das altbekannte Problem aufmerksam macht.
Die Problem ist, unser Land ist politikmüde und die meisten, die sich für Bildung einsetzen, machen es nur so lange es ihren eigen Interessen dienlich ist. Die Folge ist fehlende Gerechtigkeit bei Schulauswahl und Ausbildung, das Vorantreiben eines Zweiklassensystems, das wir ohnhin schon lange haben. Viele Studenten murren über überfüllte Räume etc., aber sie setzen sich nicht für ihre Rechte ein. Entfernt ein Dozent wiederrechtlich Studenten aus den Kursen (weil er vielleicht hilflos ist, Gemeinheit will ich mal nicht unterstellen, und weiß, das in diesem Rahmen kein Abhalten eines Seminars möglich ist), wird das mit Murren hingenommen, niemand klagt sein Recht ein, die wenigstens legen Beschwerde ein.
Die Frage ist, wie ermutigt man die Menschen ihre Recht auf Bildung einzufordern? Und was sind die Mittel dazu, die eine Konsequenz haben?