von Veterinaria » So 31. Dez 2023, 23:59
[quote="Medicus domesticus"]Das ist gut nachvollziehbar, Tiberis.
Ich lasse Nörglereien, die unbegründet sind, nicht einfach so stehen, Ex-Lateinlehrer, Tiberis! (Hausarzt bin ich schon seit Jahren nicht mehr).
Salve lieber Medicus domesticus,
das tönt fast so, wie wenn Du Hausärzte als "minderwertig" einstufen würdest! Und jetzt froh wärst, keiner mehr zu sein. Und da ich eine "Pferdehaustierärztin" bin, kann ich das nicht einfach unkommentiert lassen, auch wenn ich bei Deiner aktuellen Laune riskiere, auch "aufs Dach" zu kriegen! Allerdings habe ich den umgekehrten Weg gemacht: Zuerst dreieinhalb Jahre an einer Uniklinik und dann in die (selbstständige) Praxis.
Mein ehemaliger Hausarzt ist am 23.12., 92 jährig, verschieden. Er hat mir zweimal das Leben gerettet, ohne mich einzuweisen. Das war ganz ein feiner Mensch und sehr kompetent. Bei beiden Rettungsaktionen (als ich zehn und das zweite Mal, als ich 18 Jahre alt war) kam er zu uns nach Hause. Ich weiss, dass die heutigen Hausärzte (und -innen) dies nicht mehr machen, aber ich halte das für falsch, oft gewinnt man durch die Einsicht in die Lebensumstände der Menschen und Tiere, wertvolle Erkenntnisse, die ein Kliniker, der das Aufnahmeprotokoll "abspult" nicht haben wird. Später, nach seiner Pensionierung, konnte ich ihm helfen, als sein Hund so angefahren wurde, dass er eine offene, grosse Fleischwunde auf der Innenseite des Oberschenkels hatte. Der Tierarzt vor Ort hat die Wunde "zusammengeschnurpft" - und nach 3 Tage war sie dehiszent. Was glaubst Du, habe ich ihm am Telefon (der Hund war im Tessin) geraten? Richtig, Umschläge mit Calendula, 1 Kaffeelöffel Urtinktur auf einen Liter Wasser.
Kliniker braucht es auch, klar, und sie haben auch Anrecht auf Freizeit und anständige Bezahlung. Aber im Zusammenhang mit diversen Hospitalisationen meiner letztes Jahr verstorbenen, betagten Mutter, habe ich mich schon gefragt, warum diese Kliniker immer noch glauben, sie seien "Götter in Weiss"! Wenn mir ein Kliniker am Sonntag um 11.00 h auf meine Frage, ob die Situation nach der Lyse (sie hatte einen Schlaganfall) besser sei, antwortet, "nein, was er gehört hätte, nicht -aber er hätte die neuen Kopf-CTs noch nicht gesehen", frage ich mich doch, was hat der Mann in diesem Beruf in diesem Spital verloren?
Und was bitte ist denn ein "professioneller Latinist", wenn ein ehemaliger Gymnasiallehrer für Latein keiner sein soll? Etwa dieser "singende" Uniprofessor (ich weiss seinen Namen nicht mehr)? Zudem ist es sicher der Gymnasiallehrer, der bei den Schülern allenfalls Begeisterung für Latein auslösen kann. Immerhin hat Tiberis ein Buch geschrieben (lateinischer Sprachführer).
Lieber Medicus domesticus, Du solltest Dir einen anderen Namen zulegen, wenn es Dir so wichtig ist, dass Du kein Hausarzt mehr bist. Daneben finde ich es schade, dass Du ab und zu so ausflippst, mit Deinem grossen Wissen in vielen Bereichen könntest Du die Forumsteilnehmer durchaus nicht nur in Latein inspirieren. Aber wegen so einem "Scheiss" mit dem ehrwürdigen Tiberis einen Streit vom Zaun brechen!?
Wir haben übrigens dieselbe Eselsbrücke von unserem Lateinlehrer erhalten wie Du - aber hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass der Ablativus trotzdem männlich ist. Wobei das heutzutage vielleicht nicht mehr so sicher wäre ...
Ich wünsche Dir, Tiberis und allen anderen im Forum ein gutes 2024 !
Valete
Veterinaria