interessante beobachtungen, interessante fragen!
grundlegender unterschied in groesstmoeglicher kuerze:
johannes: „omnia“ = „panta“ = „kosmos“ (welt), d.h. die gesamtheit aller durch den logos = wort = gott aus dem nichts geschaffenen dinge dieser welt (creatio ex nihilo).
wittgenstein: anderer Weltbegriff (im tractatus logico-philosophicus): 1.13: „die tatsachen im logischen raum sind die welt“, 2.04: „die gesamtheit der bestehenden sachverhalte ist die welt“, sie zerfaellt also in tatsachen (1.2), die wiederum nichts anderes sind als das bestehen von sachverhalten (2). 2.01: „der sachverhalt ist eine verbindung von gegenstaenden (sachen, dingen).“
sehr gut der hinweis auf den schluss des tractatus:
6.52: „wir fuehlen, dass selbst, wenn alle
moeglichen wissenschaftlichen fragen beantwortet sind, unsere lebensprobleme noch gar nicht beruehrt sind. freilich bleibt dann eben keine frage mehr; und eben dies ist die antwort.“
es bleibt also nichts mehr uebrig fuer das wissenschaftliche fragen. „die loesung des raetsels des lebens in raum und zeit liegt
ausserhalb von raum und zeit“ (6.4312).
frage: knuepft hier die offenbarung, die religion, die metaphysik an? wir haben doch nach schopenhauer ein metaphysisches beduerfnis, das uns zu dem versuch verleitet, die in der empirie gegebene welt zu transzendieren...
fragen, fragen, fragen...