Hallo,
ich habe ein Problem und wende mich deshalb an alle die mir Weiterhelfen können…
Ich studiere im 2. Semester Latein als Lehramt und habe im Wesentlichen das Problem das ich nicht weiterkomme…
Bevor ich Latein zu studieren anfing intendierte ich ein Deutsch-Französisch-Studium. Da ich noch anderweitig immatrikuliert war, begann ich die obligatorischen Lateinscheine vorzuziehen. Diese machten mir so viel Spaß, dass ich nach Rücksprache mit den Dozenten mich zu einem Lateinstudium entschloss (Zitat Dozent: „Da sehe ich keine Problem…“).
Die Noten in den Scheinen selbst waren auch gut (Latein 1: 1,3; Latein 2: 1,7; Latinum: 2,3), wenn auch in der Tendenz abfallend…
Seit nun das eigentliche Studium begann, sehe ich allerdings kein Land mehr.
Im Bereich Texteinführung (der Cicero-Übersetzung hatte ich in 4 Übungsklausuren immer 13 – 15 Fehler) – bei einer Fehlerhöchstgrenze im Ernstfall von 5,5.
In der Grammatik wurde eine Übungsklausur geschrieben bei der ich zwar durchfiel, aber laut Dozentenaussage im „grünen Bereich“ – danach stellte dieser eine korrigierte Hausaufgabe von der er etwa sagte: „ wer bis zu 30 Fehlern hat, kann eine Prüfungsteilnahme zu Beginn des nächsten Semesters ins Auge fassen, wer darüber liegt muss noch ganz viel lernen…“ Ich hatte 33 Fehler (Fehlerverteilung lag bei 2 – 50 Fehlern)… Zu meiner „Verteidigung“ muss ich hinzufügen, dass ich während des ersten Semesters durch die Teilnahme an dem Griechisch-Kurs zeitliche Engpässe hatte…
In den kommenden Semesterferien übersetzte ich vorwiegend Cicero – schien auch eine Hürde zu nehmen und schrieb mit Freundeskorrektur 2 alte Klausuren, die ich auch knapp bestand. Bei der entscheidenden Klausur zu Beginn des Semesters fiel ich allerdings mit 9 Fehlern durch.
Nun schrieb ich an der Uni vor kurzem wieder eine Cicero-Übersetzung zur Übung und bestand diese wieder knapp. Meinung des Dozenten ist, dass eine Steigerung bei mir auf jeden Fall feststellbar sei.
Der gegenwärtige Grammatik-Kurs hingegen bietet zu jeder Sitzung eine Hausaufgabe an, die ich immer angefertigt habe und dabei immer zwischen 7 und 10 Fehlern erreiche.
Einer Teilnahme an der Prüfung ist bei weniger als fünf Fehlern empfohlen…
Da ich den Kurs nun das zweite Mal besuche fragte ich den Dozent, ob ich „wenig begabt“ für Latein bin in Anbetracht dessen, dass ich keine Steigerung erreiche…
Er sagte, wenn ich im Oktober die Prüfung nicht schaffe, soll ich überlegen, ob es das Richtige für mich ist...
Irritierend in diesem Zusammenhang ist für mich vor allem folgendes: ich habe das Gefühl, dass das Lehrpersonal auf die Frage der Begabung meinerseits um nicht verletzend zu sein ausweichend reagiert. Das kann aber subjektiv sein…
Weiterhin habe ich jetzt schon wiederholt Studenten mit ähnlichen Ausgangsbedingungen wie mich an der Uni getroffen, die sogar beide Eingangsprüfungen bestehen. (Sei es, dass sie mit einem Unilatinum im Studium aufschlagen oder in den Übungsklausuren mit 13- 15 Fehlern starten)
Soll ich nun das Studium weitermachen? Gibt es Grund zur Besorgnis? Ich selbst habe keine Ahnung …
Danke an alle schon im Voraus…
Micha