Die Asterix-Bände dürfen nicht als Geschichtswerk verstanden werden. Manches ist überraschend genau, sei es dass die Recherche der Verfasser so gut war, sei es dass sie durch Zufall Details richtig darstellten, anderes ist falsch.
Für Kinder und Jugendliche kann es ein erster Kontakt mit der römischen Antike sein, auch wenn die Römer selber nicht gerade Sympathieträger sind, und weiteres Interesse wecken. Manche Anspielungen, die sich durchaus auch auf moderne Gegebenheiten beziehen und nur in die Antike zurückversetzt sind, bleiben allerdings den jüngeren Lesern verborgen. Mir fällt hier die wunderbare Zeichnung ein, als Obelix alleine den Häuptling auf dem Schild trägt. Noch besser als die deutsche Version ist die einem Gallier in den Mund gelegte Aussage: Il est en train de servir un demi. Tatsächlich ist Obelix wie ein Kellner dargestellt, der gerade ein Getränk ("un demi", also ein kleines Bier) serviert.
http://goscinny.free.fr/photointerview/helvetes.gifDass man vor 2000 Jahren sowohl unter den Kelten als auch den Römern die Möglichkeit, Taubertränke zu brauen, nicht verneinte, ist gut vorstellbar, auch wenn die Version, die unbesiegbar machte, offensichtlich nicht vorhanden war. Mittel, die aufputschen und die Risikobereitschaft steigerten, könnte es gegeben haben - kennt jemand literarische Zeugnisse?