Ich plädiere gegen die (übersetzende) Latinisierung des Nachnamens (Nove-maior/Maiornove
im Vokativ): schlecht verständlich, in neulateinischen Texten der Gegenwart unüblich (allenfalls: lateinische Endung -(i)us), und: gibt es neulateinische Vorbilder für eine solche aufspaltende Übersezung von Namen?
Und noch ein Plädoyer:
ThomasVulpius hat geschrieben:Das Wort "pellicula" ist out! Heute wird kein Film mehr belichtet, indem man einen Streifen Zelluloid durch ein Chemiebad durchzieht und ein dünnes Häutchen drüber macht.
Lass dich nicht irritieren, Patríci. Out ist das Wort allein bei unserem Vulpius
Sprache konserviert und reflektiert sehr oft mittlerweile veränderte Sachgegebenheiten, das Wort ist im Neulatein bestens eingebürgert (und bei allen, die heute Latein aktiv betreiben, bekannt), es findet sich auch in romanischen Sprachen (dort hat übrigens niemand daran gedacht, aufgrund veränderter Technik auch ein neues Wort einzuführen
) und es entspricht in netter Weise sogar der deutschen Etymologie**.
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** Mir gefällt es gelegentlich, für "Die Ampel ist rot/gelb/grün" zu sagen: "Ampulla rubet/flavet/viret" - unter Rückgriff auf die (zugegeben wohl nur im Deutschen wirksame und auch dort längst verblasste) Etymologie: Nach ampulla, einem kleinen Glasfläschchen (< amphora), hat man früher Hängelampen - Licht im Gläschen - "Ampeln" (vgl. Effi Briest) genannt.