Halte ich für ein wenig an den Haaren herbeigezogen - das typisch europäische monokausale Denken halt.
Eine Malaria-Epidemie hätte dazu wahrscheinlich nicht ausgereicht, zumal sie nicht gleichzeitig das gesamte römische Reich betroffen hätte, aber Freunde und Feinde gleichermaßen. So wie es aussieht, hatte die Malaria Italien aber erst relativ spät im Griff. Es gibt bei einigen Schriftstellern zwar Hinweise auf solche oder ähnliche Erkrankungen, jedoch kann es sich ebenso um andere Infektionskrankheiten gehandelt haben.
Um Rom herum wurde die Malaria erst im 20. Jhdt. durch das Trockenlegen der Pontinischen Sümpfe (da, wo jetzt Kiwis und Eukalyptusbäume wachsen) ausgerottet. Allerdings war ein einfaches Mittel, die sumpfigen Niederungen zu meiden und in die höheren Regionen zu ziehen. Dieses Verhalten setzte sich in Italien aber erst viel später durch. Daher glaube ich nicht, dass Malaria-Epidemien wirkliche Bedrohungen darstellten.
Die eigentliche Bedrohung war meiner Meinung nach die zu niedrige Geburtenrate in der Mittel- und Oberschicht und die unter anderem daraus resultierende zu niedrige Anzahl von Legionen, die noch aus "echten" Römern bestanden. Dadurch ließen sich ganz einfach die Grenzen nicht mehr halten.
RM