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Zythophilus hat geschrieben:Gibt es die Version mit qui tatsächlich auch im Plural?
Willimox hat geschrieben:enthalten in der hiesigen Redensart "fix und fertig ",
Zythophilus hat geschrieben:Das Hendiadyoin "fix und fertig" ist eher eine Art Superlativ zu "fertig", wobei die Bedeutung von "fix" so verblasst ist, dass die Wendung auch in übertragenem Sinn für Erschöpfung genommen werden kann, wo "fix" eigentlich nicht passt.
fix · fix und fertig · fixieren1 · fixieren2 · Fixstern
fix Adj. ‘feststehend, unveränderlich, behende, geschickt, schnell’.
Im 16. Jh. bezeugtes fix ‘fest, unbeweglich’ stammt aus gleichbed. lat. fīxus, Part.adj. zu lat. fīgere ‘(an)heften’ (daraus wohl auch schon ein im 15. Jh. vereinzelt auftretendes fix Adv.; vielleicht im Sinne von ‘standhaft’?).
Das Adjektiv wird (wie auch frz. fixe) ein Terminus der Alchimie zur Bezeichnung des festen Aggregatzustandes von Stoffen. Mit der Bedeutung ‘konstant, beständig’ wird der Gebrauch seit dem 17. Jh. auf allgemeinere Bereiche ausgedehnt: fixe Schönheit (18. Jh.), fixer Kopfschmerz (19. Jh.), fixe Idee ‘Zwangsvorstellung’ (um 1800, nach voraufgehendem lat. idea fīxa), fixes Gehalt, fixe Preise (19. Jh.).
Daneben gebraucht die Kaufmannssprache das substantivierte lat. Neutrum Fixum in der Bedeutung ‘feste, gleichbleibende Summe’ in Form eines Fonds (um 1700) oder Gehalts (18. Jh.).
Aus fix ‘beständig’ entwickelt sich ‘sicher, geschickt, gewandt, erfahren’ (17. Jh.) und schließlich auch ‘behende, rasch, schnell’, seit dem 17. Jh. häufig und wohl durch die Studentensprache verbreitet, vgl. fixe (‘gewandte, schnelle’) Zunge; dazu Fixigkeit f. ‘Schnelligkeit’ (19. Jh.).
In der festen Wendung fix und fertig ‘bereit, völlig fertiggestellt’ (17. Jh.) wird fix synonym mit fertig empfunden (wer ‘gewandt, erfahren’ und ‘schnell’ ist, ist auch rechtzeitig ‘bereit, fertig’).
In der modernen Umgangssprache entwickelt sich die Bedeutung der Wendung ‘fertig, völlig zu Ende’ weiter zu ‘total erschöpft’ (20. Jh.).
fixieren1 Vb. ‘beständig machen’, im 16. Jh. als Terminus der Alchimie von fix abgeleitet (oder auch wie ↗fixieren aus gleichbed. frz. fixer entlehnt); vgl. in der Fotografie ‘lichtbeständig machen’ (19. Jh.). Seit dem 18. Jh. allgemein in der Bedeutung ‘festmachen, -legen, festigen’ gebräuchlich. fixieren2 Vb. ‘scharf ansehen, anstarren’, Entlehnung (18. Jh.) aus gleichbed. frz. fixer, verkürzt aus Wendungen wie frz. fixer ses regards sur qn. Fixstern m. ‘scheinbar unbeweglicher, selbstleuchtender Himmelskörper’ (16. Jh., Kepler), nach lat. stēlla fīxa, eigentlich ‘(am Himmel) angehefteter Stern’. ...
Veli Kavlak, der wegen seiner Schulterprobleme über zwei Jahre kein Spiel mehr für Besiktas bestreiten konnte, glaubt dieses Mal an ein enges Duell. Der Ex-Rapidler warnt Kumpel David Alaba, den er in den letzten Jahren wegen Therapieterminen häufig in München traf: „Wir können Bayern fix wehtun, haben große Qualität. Sie brauchen in München ein sehr gutes Resultat. Daheim sind wir eine Macht, haben in unserem 2016 eröffneten neuen Stadion noch nicht verloren.“
http://www.krone.at/1645707
Willimox hat geschrieben:fixieren1 Vb. ‘beständig machen’
Zythophilus hat geschrieben:Das Hendiadyoin "fix und fertig" ist eher eine Art Superlativ zu "fertig", wobei die Bedeutung von "fix" so verblasst ist, dass die Wendung auch in übertragenem Sinn für Erschöpfung genommen werden kann, wo "fix" eigentlich nicht passt.
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