von chefren » Sa 6. Nov 2010, 20:45
Leider Gottes ist es oft so, das archäologische Hinterlassenschaften besser aufgehoben sind wenn sie an Ort und Stelle unter der Erde verweilen, anstatt sie auszugraben und dadurch genauer zu untersuchen.
Beispielsweise Aegypten: So duerfen in die Pyramiden immer nur eine Bestimmte Anzahl von Leuten, da die dadurch entstehende Luftveraenderung das Material angreifen wuerde .... Aehnlich verhaelt es sich zb bei den Graebern im Tal der Koenige. Einige Graeber sind gar nicht erst betretbar, weil es unverantwortlich waere allein aus Sicherheitsgruenden aber auch aufgrund der dort lagernden Materialen; andere quasi nur in einer Art Glastunnel, damit die originalen oder restaurierten Wandmalereien nicht angegriffen werden.
Durch Prosepektionen und diverse andere Untersuchungsmethoden kann man inzwischen ja selbst unterirdische Gebilde festhalten und rekonstruieren, zumal ist so was entschieden kostenguenstiger als eine oft ueber Jahre hinwegziehende Ausgrabung, die mitunter nicht zuende gefuehrt werden kann und alles bisher ausgegrabene in der Zwischenzeit zu Grunde geht wie bei den unzaehligen Grabungen im alten Mesopotamien (Iran, Irak oder Syrien) wo es erst jetzt in den letzten Jahren allmaehilch wieder erlaubt wird nach X Jahren weiter zu graben. Alles dort eins angefangene ist durch die Umwelt aber auch Grabraeuber und Hobbyarchaeologen oftmals zu nichte gemacht, und fuer immer verloren da oftmals ueberhaupt keine ordnungsgemaese Endpublikation zu stande gekommen ist, weil einfach die Zeit auch nicht da war alles genausten festzuhalten.
Keiner weiss wie sich ein Material verhaelt wenn es ploetzlich nach Jahren wieder an die Oberflaeche kommt und ob es nicht gleich zu Staub zerfaellt; gerade bei organischen Sachen die sich eh nur unter bestimmten Bedingungen erhalten, ist so etwas sehr problematisch.
Zudem ist es ja eben nicht mit dem Ausgraben getan. Dinge müssen restauriert und entsprechend in Stand gehalten werden und dafuer fehlen dann oftmals die Gelder, weil die Denkmalpflege immer nur ein gewisses Buget zur Verfuegung hat und oftmals dann nach bestem ermessen entscheiden muss was nun zuerst restauriert wird und was noch warten kann; auch wenn jenes Objekt dann noch mehr Schaden davon traegt oder ganz kaputt geht.
In Italien verhaelt es sich aehnlich wie in Aegypten oder Griechenland, das Fundspektrum ist wirklich enorm; einiges wird restauriert, anderer wandert so wie es ist in irgendelchen Kammern wo die noetige Temperatur oder Feuchtigkeit besteht um evtl. irgendwann mal sich derer Dinge anzunehmen.
Donec eris sospes, multos numerabis amicos: Tempora si fuerint nubila, solus eris.